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Landesgeschichte

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Mittelalterliche Karte Zyperns

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Aphrodite, der Über-lieferung nach auf Zypern geboren

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Erzbischof Makarios

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Glafkos Klerides, der zypriotische Staatspräsident

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Rauf Denktash

Seit etwa 1400 v. Chr. Sitz von Kolonien mykenischer Kultur; seit 1200 von Achäern und seit etwa dem 10. Jahrhundert von Phönikern besiedelt; Zypern kommt 58 v. Chr. an das Röm. Reich.

Nach arabisch-byzantinischen Auseinandersetzungen um Zypern 688-965 kommt es zu einer gemeinsamen Herrschaft beider Mächte. 1192-1489 Herrschaft des Hauses Lusignan; danach geht Zypern an Venedig; 1573 wird Zypern Provinz des Ottomanischem Reiches. Es entsteht eine starke türkische Minderheit (etwa 20.000 türkische Veteranen siedeln im Gebiet).

1878 nach dem russisch-türkischen Krieg wird Zypern unter britische Verwaltung gestellt (bei formeller Anerkennung der türkischen Oberhoheit).

Seit 1925 ist es britische Kronkolonie. Seit 1931 Unruhen und Terrorakte der griechischen Zyprioten, die schon seit dem 19. Jahrhundert den Anschluß (Enosis-Bewegung) an Griechenland forderten; ab 1950 unter Führung des Oberhauptes der zypriotisch-orthodoxen Kirche, Erzbischof Makarios III.

1954 bringt Griechenland die Zypern-Problematik vor die UN. Die UN spricht sich, wegen britischer Verantwortlichkeit, gegen ein unmittelbares Eingreifen aus. Seit 1955 Guerillakampf der griechisch-nationalistischen Widerstandsorganisation EOKA (1953 gegründet) unter General J. Grivas gegen die britische Kolonialmacht. 1957 wird die türkisch-zypriotische Organisation TMT gegründet. Ein Jahr später beginnen die Zusammenstöße zwischen der EOKA und der TMT. Am 16. August 1960 wird die Unabhängigkeit durch Staatspräsident Makarios proklamiert; griechische und türkische Truppen werden stationiert; Beibehaltung der britischen Hoheitsrechte über seine militärischen Stützpunkte.

Die geplante Einschränkung türkischer Sonderrechte im Dezember 1963 durch Makarios ruft einen Bürgerkrieg zwischen beiden Volksgruppen hervor; im März 1964 wird eine UN-Friedenstruppe entsandt. In dieser Zeit bilden die türkischen Zyprioten eigene Streitkräfte und errichteten im Dezember 1967 die "Provisorische türkisch-zypriotische Verwaltung" sie fordern, unterstützt von der Türkei, u. a. politisches Mitspracherecht und Selbstverwaltung. Nachdem im Juli 1974 die von griechischen Offizieren geführte Nationalgarde geputscht hatte und ein Anschluß der Insel an Griechenland drohte, besetzten türkische Truppen den Norden und Nordosten (37 Prozent des Staatsgebiets) Zyperns.

1975 wird einseitig der türkische Föderationsstaat von Zypern, 1983 die türkische Republik Nordzypern proklamiert, die beide nicht international anerkannt wurden. In den folgenden Jahren werden unter UN-Schirmherrschaft die Gespräche über humanitäre Fragen fortgesetzt, bringen aber keine Annäherung der Standpunkte. Die seit 1988 geführten Gespräche über eine politische Lösung des Zypernproblems scheitern 1990, werden jedoch 1991 wieder aufgenommen. Der US-amerikanische Sonderbeauftragte Richard Holbrooke versucht im April 1998 vergeblich, die fest gefahrenen Gespräche zwischen dem griechischen und dem türkischen Teil wieder in Gang zu bringen. Im August 1997 hatte ein von der UNO vermitteltes Treffen zwischen dem Präsidenten, Glafkos Klerides, und dem Vertreter der Türken, Rauf Denktash, in Genf keine Annäherung der Standpunkte ergeben. Denktash beharrte auf der Anerkennung einer Türkischen Republik Nordzypern, was von der internationalen Staatengemeinschaft jedoch abgelehnt wird.

Im Mai 1998 verschärft sich der Konflikt, als die Republik Zypern mit den Vorbereitungen zur Aufstellung russischer Luftabwehrraketen beginnt. Mit diesen hätte Zypern auch Flugzeuge im türkischen Luftraum bekämpfen können. Die türkische Regierung drohte mit ernsten Konsequenzen, falls die Waffen tatsächlich in Stellung gebracht werden sollten. Die gekauften Raketen wurden daraufhin an Griechenland abgegeben und auf der Insel Kreta stationiert. Als Kompensation erhält Zypern Fliegerabwehrraketen mit kürzerer Reichweite, allerdings ist der Typ noch nicht fixiert.

Der Beginn offizieller Beitrittsverhandlungen zwischen Zypern und der EU im März 1998 ruft den scharfen Protest der Türkei hervor. Insbesonders das EU-Mitglied Griechenland hatte sich dafür eingesetzt, daß Zypern trotz der politischen Spannungen auf der Insel zum Kreis der ersten Anwärter für einen Beitritt zählt.

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