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AMADEUS 2002

Die österreichische Luftraumüberwachung

Die österreichische Luftraumüberwachung nimmt an der AMADEUS 2002 mit ortsfesten und mobilen Komponenten der LRÜ teil. Erstmals eingesetzt wird ein DCRC (Deployable Control and Reporting Center) bestehend aus einem Verbund von vier OPS (Operations Shelter) mit insgesamt 12 Radararbeitsplätzen. Neben allen ortsfesten Radarstationen werden eine mobile österreichische Mittelbereichsradarstation, drei TER Geräte und ein schweizer TAFLIR-Radar in das österreichische Luftraumbeobachtungssystem Goldhaube eingebunden. Zusätzlich wird das Luftlagebild einer französischen AWACS in die Einsatzzentrale "Basisraum" und in die mobile Zentrale übertragen.

Österreichische Komponenten während der AMADEUS 2002:


LRÜZ (Zum Vergrößern anklicken !) LRÜZ
Die Luftraumüberwachungszentrale (LRÜZ) stellt rund um die Uhr die Überwachung des österreichischen Luftraums sicher. Sie ist auch das erste Mittel in der Krise um bei Vorkommnissen wie etwa am 11. September 2001 die Führung der verstärkten Luftraumüberwachung wahrzunehmen.

Insgesamt werden folgende Aufgaben übernommen:
  • Luftraumbeobachtung (Radar) und Frühwarnung
  • Identifizieren aller Luftfahrzeuge die den österreichischen Luftraum benützen
  • Überprüfung und Verwaltung von Überflugsgenehmigungen
  • Überwachung der Einhaltung von UN-Resolutionen
  • Radarleitung und Führung der Abfangjäger im Anlassfall
  • Unterstützung bei Luftnotfällen

Im Rahmen der Übung AMADEUS 2002 übernimmt die LRÜZ die Luftlagedarstellung für die Übungsleitung und die Radarführung der Luftfahrzeuge für die Partei Rot.

DCRC (Zum Vergrößern anklicken !) DCRC
Die verlegbare Radarführungszentrale (DCRC) setzt sich aus bis zu 4 Radarführungssheltern mit den notwendigen Fernmelde- und Satellitenkomponenten zur Datenübertragung, sowie dem mobilen Flugfunk zusammen. Sie erfüllt, vergleichbar mit der Luftraumüberwachungszentrale (LRÜZ) der österreichischen Luftraumüberwachung, selbständig Aufgaben der Luftraumüberwachung und Luftverteidigung.Die Mobile Führungszentrale ist für unterschiedliche Anforderungen individuell konfigurierbar und besitzt somit eine universelle Einsetzbarkeit. Durch das hohe Maß an Mobilität ist sie in kürzester Zeit am jeweiligen Einsatzort betriebsbereit.

Die Mobile Führungszentrale wird im Verbund mit anderen Komponenten der ortsfesten und mobilen Luftraumüberwachung Österreichs (Mittelbereichsradarstationen, Tieffliegererfassungsradargeräte) eingesetzt. Dieser Verbund ist in der Lage sowohl Einsatzaufgaben im Inland, als auch Maßnahmen zur Krisenbewältigung im Rahmen der UNO oder der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) der EU zu bewältigen.

Das Einsatzspektrum der Mobilen Radarführungszentrale umfasst:

  • Koordinierung des Flugverkehrs in Lufträumen mit intensiven Flugbewegungen
  • An- und Abflugkontrolle für Flugplätze mit geringer Infrastruktur
  • Erstellen des aktuellen Luftlagebildes (Beobachtung und Identifizierung)
  • Radarleitung und Radarführung in definierten Lufträumen
  • Selbständige Taktische Führung und Radarleitung aller eingesetzen Waffensysteme (Abfangjäger, Fliegerabwehr, Such- und Rettungsdienste, Radarsensoren, AWACS) im Rahmen nationaler und internationaler Luftraumüberwachung und Luftverteidigung
Die Mobilen Mittelbereichsradarstationen (MRS) bilden zusammen mit den sechs Tieffliegererfassungsradargeräten die mobilen Radarsensoren der österreichischen Luftraumüberwachung.

Die Mobilen Mittelbereichsradarstationen sind ausgerüstet mit Primär- sowie Monopuls Sekundärradar. Es handelt sich dabei um ein Produkt der italienischen Firma Alenia-Marconi und wurde Anfang der 80er Jahre im österreichischen Bundesheer eingeführt. Alle Anlagen wurden vor kurzem auf modernsten technischen Stand gebracht.
MRS (Zum Vergrößern anklicken !) MRS
Die Mobile Mittelbereichsradarstation ist auf geländegängige Schwerfahrzeuge verladbar und wird je nach Einsatzerfordernis durch das Personal in bereits erkundete Radarstellungen transportiert. Innerhalb weniger Stunden ist die Station aufgebaut und einsatzbereit.

Die Radardaten werden mittels mobiler Fernmeldesysteme oder Satellitenübertragung in mobile und ortsfeste Führungszentralen weitergeleitet und dort mit den Radardaten anderer Stationen zu einem Gesamtradarbild (Multiradartracking) verarbeitet.

TER (Zum Vergrößern anklicken !) TER

Das Tieffliegererfassungsradar (TER) ist ein mobiles System zur Überwachung des Luftraumes. Es dient zur Schließung von Radarlücken im Luftraumbeobachtungssystem, für die Erfassung von tieffliegenden Luftfahrzeugen und zur Übertragung von Daten in das Multiradartracking (Zusammenfassung von mehreren Radarsensoren zu einem Gesamtradarbild). Zusätzlich ist ein Tieffliegererfassungsradarverbund unabhängig von ortsfesten Anlagen autonom oder in Verbindung mit einer mobilen Mittelbereichsradarstation in Zusammenarbeit mit mobilen Führungszentralen einsetzbar.

Die Datenübertragung erfolgt durch mobilen Richtfunk und zu den Einsatz- und Führungszentralen mit mobilen Fernmeldekomponenten oder Satellitenübertragung.

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