"Explosive Ordnance Disposal": Sicherheit durch Sprengen
Das österreichische Entminungs-Team vom Pionierbataillon 1 aus Villach sprengte gemeinsam mit einem kosovarischen "Explosive Ordnance Disposal"-Team (EOD) Munitionsreste aus vergangenen Kriegen, um den Kosovo sicherer zu machen.
Kontrollierte Sprengungen
In drei Tagen wurden in acht kontrollierten Sprengungen 208 Stück Blindgänger oder nicht explodierte Munition vernichtet. In den vorangegangenen Monaten waren diese Kampfmittel-Altlasten von Soldaten oder Zivilisten im Kosovo gefunden und den zuständigen Behörden gemeldet worden.
Die "Explosive Ordnance Disposal"-Spezialisten der "Kosovo Security Force" und auch jene der KFOR-Truppe kümmern sich um die Bergung des Materials. Wobei sämtliche Problemfälle, die nicht unmittelbar vor Ort vernichtet werden müssen, gelagert und an festgelegten Sprengtagen zusammen mit den KFOR-Experten unbrauchbar gemacht werden.
Die EOD-Teams stehen in einem ständigen Bereitschaftsdienst, um für die Sicherheit der Bevölkerung und auch der KFOR-Soldaten zu sorgen. Rund um die Uhr sind österreichische und Schweizer Spezialisten für den Westen des Landes zuständig, amerikanische EOD-Soldaten stehen für den Osten bereit.
Sprengen im freien Gelände
Mit insgesamt 80 Kilogramm plastischem Sprengstoff wurden die Kriegsrelikte vernichtet. Unter den Funden befanden sich zwei deutsche Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg, 42 Stück 105-mm-Granaten, sieben Stück 155-mm-Granaten, hundert Stück 75-mm-Spreng- und Schrapnellgranaten sowie Munition aus dem Ersten Weltkrieg.
Ein Sicherheitsradius von mindestens 1.000 Metern musste bei der Sprengung der Fliegerbomben eingehalten werden. Daher war es keine leichte Aufgabe, einen geeigneten Ort dafür zu finden.
Unverzichtbare Unterstützung
Durch die Soldaten der österreichischen Infanteriekompanie, stationiert in Peja/Pec, wurde der äußere Sicherungsring überwacht, um eine Gefährdung der Bevölkerung zu verhindern.
Einen Tag nach der Sprengung suchte Sprengstoffsuchhund Oakley, ein drei Jahre alter Labrador des Militärhundezentrums in Kaisersteinbruch, das Gebiet nach möglichen Sprengstoffüberresten ab.