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Geschichte

Übersichtskarte des Nahen Ostens.

1923 wurde Palästina aufgeteilt. Der kleinere Teil wurde von nun an "Palästina" genannt, während aus dem größeren Teil Transjordanien (erst als Sultanat, dann als Königreich Jordanien) entstand. In weiterer Folge wurden die Golan-Höhen mehrmals Schauplatz von Kampfhandlungen zwischen Israel und Syrien. Der Grund liegt in ihrer strategischen Bedeutung. Von den Höhen können die israelischen Siedlungen im Jordantal leicht unter Feuer genommen werden. So drangen die Syrer 1948, kurz nach dem Entstehen des Staates Israel, vom Golan aus über den Jordan vor, zogen sich 1949 aber wieder zurück.

Im Sechs-Tage-Krieg 1967 eroberte Israel große Teile des Golans. Die Höhen wurden als Beobachtungs- und Frühwarnstationen ausgebaut. Im Yom-Kippur-Krieg 1973 gelang den Syrern ein Überraschungsangriff Richtung Jordantal, der aber in Folge von Nachschubmangel und fehlender Luftunterstützung zum Stehen kam. Israel gelang es in kürzester Zeit nach Mobilmachung der Golanbrigade den gesamten Golan, einschließlich des Mount Hermon, zurückzuerobern. Der weitere Vorstoß konnte erst an der Hügelkette westlich Sassa von Syrien aufgehalten werden.

Internationale Reaktionen

Auf Initiative der USA gelang es nach zähen Verhandlungen, Syrien und Israel zur Unterzeichnung eines Entflechtungsabkommens zu bringen. Diese erfolgte am 31. Mai 1974 in Genf. Das Abkommen sieht vor, dass Israel auf die Positionen zurückgeht, die es bereits 1967 erobert hatte. Am gleichen Tag beschloss der Sicherheitsrat mit Resolution 350 die Aufstellung von UNDOF (United Nations Disengagement Observer Force). Von UNEF II wurde ab dem 2. Juni 1974 das österreichische Bataillon (AUSBATT) und das peruanische Bataillon (PERBATT) herausgelöst und auf die Golan-Höhen verlegt.

Das Entflechtungsabkommen legte eine Alpha-Line (A-Linie) im Westen, die von den Israelis nicht überschritten werden durfte, und eine Bravo-Line (B-Linie) im Osten, die von den Syrern nicht überschritten werden durfte, fest. Dazwischen lag die entmilitarisierte Pufferzone (Area of Separation), die von UNDOF überwacht wurde. Die A-Linie verlief im allgemeinen etwa 20 km ostwärts des Jordantals und war so gezogen, dass die den Raum Kuneitra beherrschenden Höhenzüge in israelischem Besitz blieben. Die Bedeutung dieser Höhen wurde durch die Errichtung bzw. den Ausbau von Frühwarn- und elektronischen Aufklärungsstationen durch Israel unterstrichen.

Die Pufferzone zwischen Israel und Syrien.

Durch UNDOF wurden Stützpunkte innerhalb der Pufferzone und an den Zufahrtsstraßen betrieben. Zwischen den Stützpunkten erfolgte eine rege Patrouillentätigkeit. Beiderseits der Pufferzone befand sich eine jeweils 25 km breiter Abschnitt (Area of Limitation), der in drei Teilzonen unterteilt wurde und in der eine Höchstzahl an Soldaten, Waffen und Kampfpanzern festgelegt wurde (siehe Abbildung). In der ersten Zone bis zu einer Tiefe von zehn km durften nur jeweils 6.000 Mann der Streitkräfte mit 75 Panzern und 36 Geschützen stationiert sein. In der anschließenden Zone bis 20 km Tiefe war es den Konfliktparteien gestattet, weitere 450 Kampfpanzer und 162 Geschütze neben einer unbeschränkten Zahl an Soldaten zu unterhalten. In der dritten Zone war nur verboten, Fliegerabwehrraketen zu stationieren.

Die Aufgabe der UNDOF-Kräfte

Die Soldaten überwachen das Truppentrennungsabkommen zwischen Israel und Syrien. Die erfolgt vor allem durch Kontrolle der "Area of Limitation", Besetzung der "Area of Separation" und des vereinbarten Truppenabzuges.

Militärbeobachter von UNTSO sind zur Unterstützung, insbesondere zur Überwachung der beiderseits an die Pufferzone anschließende Truppenreduzierungszonen, der Mission unterstellt.

  • Dauer des Einsatzes 3. Juni 1974 - dato.
  • Hauptquartier bis 1994 Damaskus, dann Camp Faouar (bei Amret al Faouar).

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