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"Bundesheer on the Road" beim Wachauer Volksfest

Krems, 24. August 2019  - Ringelspiele, Greifarm-Automaten, Riesenrad, der Geruch von Burgern und Hotdogs. Wohlbekannte Sinneseindrücke, die normalerweise jeder Besucher vom Wachauer Volksfest in Krems kennt. Vergangenes Wochenende allerdings kam noch der Lärm von Motoren und der Geruch von Kerosin und Diesel der Heeresfahrzeuge dazu. Im Zuge der Roadshow des Bundesheeres stellten Niederösterreichs und Wiens Soldaten ihre Arbeitsgeräte vor. Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich sechs Bataillone am Freitag und Samstag den rund 8.000 Besuchern im Kremser Stadtpark.

"Was wir heute noch können und morgen nicht mehr können"

"Mit der Teilnahme des Bundesheeres am Wachauer Volksfest wollen wir nicht nur unsere Verbundenheit mit der Stadt Krems und den angrenzenden Gemeinden präsentieren. Mit der Leistungsschau wollen wir auch in den für das Bundesheer finanziell herausfordernden Zeiten den Bürgern demonstrieren, was wir heute noch imstande sind zu leisten. Andererseits werden wir aber auch vor Augen führen, welche Fähigkeiten wir unter Fortführung des derzeitigen Sparkurses bald nicht mehr einsetzen können. Es ist uns aber ein Bedürfnis, den Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen, dass zum derzeitigen Stand ihre Sicherheit in jeglicher Hinsicht gewährleistet ist", so Brigadier Martin Jawurek, Militärkommandant von Niederösterreich.

Mauterns Brigadekommandant, Oberst Karl Krasser, ist der Auftritt beim Volksfest auch deshalb wichtig, weil sich "das Bundesheer als Teil der Region" verstehe. Krasser: "Die Soldaten wollen zeigen, was sie können und worauf sie stolz sind."

Das Angebot

Das Stabsbataillon 3, beheimatet im Nachbarort Mautern, präsentierte sein Geräte- und Fahrzeugangebot. Der MAMMUT, ein Dekontaminationsfahrzeug der neuesten Generation, stellte das jüngste Fahrzeug dar. Bestückt mit drei mobilen Containern kann es sowohl Personen, Waffen und Geräte sowie Fahrzeuge dekontaminieren. Ebenfalls relativ neu in der Familie der ABC-Abwehrtruppe zur atomaren, biologischen und chemischen Abwehr ist das Löschfahrzeug: Viele Feuerwehren beneiden das Heer um dieses moderne Fahrzeug.

Besonders außergewöhnlich fanden die Besucher das Minenräumfahrzeug "Hydrema". Seit zwei Jahren beim Bundesheer, wird es zurzeit am Truppenübungsplatz Allentsteig täglich zur Sprengmittelräumung eingesetzt. Dabei schlagen Hämmer, die an Ketten am Schlegel befestigt sind, auf den Boden und lösen dabei Sprengmittel aus oder zerstören sie.

Da Kettenfahrzeuge nicht fehlen durften, waren auch ein Schützenpanzer "Ulan" sowie ein Bergepanzer "Greif" zu sehen. Das Jägerbataillon 33 aus Zwölfaxing nahm mit einem Radpanzer "Pandur" sowie einem Schutzfahrzeug "Dingo" teil.

Aktiv dabei

Beim Stand der Militärpolizei durften die Besucher die komplette Ausrüstungspalette anprobieren, samt Türöffner und den verschiedenen Helmen. Mancher war verwundert, wie schwer die Militärpolizisten bei einem Einsatz zu tragen haben.

Wer wollte, konnte sich beim Grundwehrdienst-Infostand über die aktuell eingeführte Bekleidung und Ausrüstung informieren, Anprobe inklusive. Und wer seine Schießkünste unter Beweis stellen wollte, konnte dies am Stand des Militärkommandos Niederösterreich tun. Mit Lasergewehren mussten, wie beim Biathlon, fünf Ziele getroffen werden.

Die Auslandseinsatzbasis des Bundesheeres war mit zwei Containern vor Ort. Einer zeigte im Inneren eine Fotoausstellung der Auslandseinsätze. Der zweite Container war ein Unterkunftsnachbau der zeigte, wie die Soldaten in Auslandsmissionen untergebracht sind. Der Stationskommandant war erstaunt: "Es ist unglaublich, wie viele Leute noch glauben, dass das Bundesheer noch auf den Golanhöhen präsent ist. Kaum jemand aber weiß von den laufenden Missionen in Mali, im Libanon oder der Ukraine."

Gäste aus der Luft

Auch wenn die Veranstaltung "Bundesheer on the Road" heißt, so kam der Publikumsmagnet aus der Luft: Beeindruckend schwebte der Transporthubschrauber "Black Hawk" im Sepp-Doll-Stadion ein. Viele Besucher waren interessiert an dem Hubschrauber. So auch Anna,16 Jahre: "Ich bin noch nie mit einem Hubschrauber geflogen, aber ich könnte mir schon vorstellen, einmal als Pilotin einen zu fliegen."

Platzkonzert und Zapfenstreich

Dass das Bundesheer auch musikalisch einiges drauf hat, hat die Militärmusik Niederösterreich am 24. August wieder einmal bewiesen.  Bei dem Platzkonzert im Stadion waren unter anderem der Radetzky-Marsch sowie ein Evergreen-Medley zu hören. Den krönenden Abschluss der Roadshow bildete dann der Große Zapfenstreich des Bundesheeres. Mit einer Ehrenformation und 26 Kindern als Fackelträger wurde das traditionelle Werk vor mehr als 4.000 Besuchern in bei nahender Dunkelheit intoniert.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Niederösterreich

Ein "Black Hawk" landet im Kremser Stadion.

Ein "Black Hawk" landet im Kremser Stadion.

Zu sehen war unter anderem ein Radpanzer "Pandur"...

Zu sehen war unter anderem ein Radpanzer "Pandur"...

...und ein Schützenpanzer "Ulan".

...und ein Schützenpanzer "Ulan".

Vor Ort gab es Infos zu den Fahrzeugen.

Vor Ort gab es Infos zu den Fahrzeugen.

Das Platzkonzert der Militärmusik Niederösterreich.

Das Platzkonzert der Militärmusik Niederösterreich.

Die traditionelle Tracht der Wachau.

Die traditionelle Tracht der Wachau.

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