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Vom Krieg zum Frieden? Die Neuordnung Europas nach dem Ersten Weltkrieg: Internationales Symposion in Wien

Wien, 02. Oktober 2019  - Der Historiker Erwin Schmidl, Leiter des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik an der Landesverteidigungsakademie, lud zu einem dreitägigen Symposion. Seit 2012 veranstaltet die Akademie jedes Jahr eine internationale Tagung zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg, seine Vorgeschichte und seine Folgen vor 100 Jahren. Die heurige Veranstaltung galt der Neuordnung der Machtverhältnisse in Mitteleuropa 1918/1919. Unter Mitwirkung renommierter Wissenschaftler aus dem In- und Ausland wurde der aktuelle Stand der internationalen sowie der heimischen Forschung erhoben, um bestehende Forschungslücken zu identifizieren und zu schließen.

Ende des "großen Krieges"

Im Herbst 1918 beendeten die Waffenstillstände zwischen den Mittelmächten und ihren Verbündeten auf der einen und den Staaten der Entente und ihren Alliierten auf der anderen Seite die Kämpfe des Ersten Weltkriegs. Damit endeten die Kämpfe des "Großen Krieges", wie er damals meist genannt wurde.

Zahlreiche "kleine Kriege" entstehen

Seine Folgen aber wirkten nach - teilweise bis heute, so etwa im Nahen Osten, in der Ukraine oder Südosteuropa. Auch die Kampfhandlungen endeten keineswegs von einem Tag auf den anderen, gingen oft in mehr oder weniger regionale oder lokale Auseinandersetzungen um künftige Gebietszugehörigkeiten über. Aus dem einen "großen Krieg" wurden zahlreiche "kleine", darum aber keineswegs weniger brutal geführte Kriege. Dazu kamen die innenpolitischen Auseinandersetzungen in großen Teilen Europas und Asiens. 

Wissen um Geschichte erklärt Gegenwart  

Heuer, 100 Jahre nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages (Staatsvertrages) von Saint German-en-Laye, ging es um grundsätzliche Aspekte der Neuordnung Europas nach dem Ersten Weltkrieg. Gerade bei einem Thema wie der Neuordnung Europas 1919/20 gab es naturgemäß Aspekte, die von verschiedenen Seiten unterschiedlich gesehen und bewertet wurden. Im gemeinsamen Europa ist es wichtig, die unterschiedlichen Perspektiven der Geschichte vor Augen zu haben. Das kann da und dort zu differenten Interpretationen führen. Diese müssen nicht immer gutgeheißen werden, wohl aber verstanden. Dadurch können Befindlichkeiten der Nachbarn besser eingeordnet werden.

Ziel bleibt es, zu einem möglichst ausgewogenen und umfassenden Bild unserer Geschichte zu gelangen. Daher ist die Beschäftigung mit dem europäischen Geschehen vor 100 Jahren nicht bloß eine interessante historische Übung, sondern vielmehr ein Beitrag zum besseren Verstehen der Gegenwart.

Ein Bericht der Redaktion Landesverteidigungsakademie

Erwin Schmidl informiert über das Tirol der Nachkriegszeit.

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Catherine Horel spricht über den Neubeginn Ungarns.

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Zvezdan Markovic über die Zeit zwischen 1918 und 1920.

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Felix Schneider bei seinem Vortrag über das Osmanische Reich.

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