Westbalkan: Österreich unterstützt die EU-Beitrittsgespräche
Montenegro, 23. November 2019 - Zwei Länder des Westbalkans - Slowenien und Kroatien - sind bereits Mitglieder der Europäischen Union, und die anderen sollten so rasch wie möglich folgen. Österreich unterstützt aktiv die EU-Perspektive von Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien - unter anderem mit Ausbildungsaktivitäten von Schlüsselpersonal, das in weiterer Folge für die Beitrittsgespräche vorgesehen ist.
Wissen, das 1:1 angewandt werden kann
Bereits zum 13. Mal wurde jetzt ein Trainingsprogramm für die Westbalkanländer durch das österreichische Verteidigungsministerium durchgeführt. Entscheidungsträger aus dem Westbalkan bekamen dabei in einem dreimoduligen Kurs wertvolle Hintergrundinformationen zur Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Europäischen Union. Dieses Wissen kann 1:1 in den Beitrittsverhandlungen angewendet werden. Deshalb wurde die Ausbildung auch von der Europäischen Kommission finanziert.
Verteidigungsminister Starlinger eröffnet Programm
Das Ausbildungsprogramm wurde von Verteidigungsminister Thomas Starlinger in Wien eröffnet. In seiner Rede ging er auf die aktuellen Bedrohungen ein und stellte fest, "dass wir nur gemeinsam Lösungen für die anstehenden Probleme finden können". Der Großteil der Westbalkanstaaten unterstützt bereits jetzt EU-geführte Operationen und Missionen, vorwiegend in Afrika.
Präsentationstechnik und Verhandlungstaktik
Den Abschluss der Ausbildung bildete ein Seminar in Podgorica in Montenegro, in dem das erworbene Wissen in kniffligen Situationen angewendet werden musste. Gleichzeitig umfasste das Training Präsentationstechniken, Verhandlungstaktik und soziale Kompetenz. 23 der anfangs 30 Teilnehmer konnten sich über ein Zeugnis freuen, das von der Hohen EU-Außenbeauftragen Federica Mogherini unterzeichnet wurde und von allen EU-Mitgliedstaaten anerkannt ist.
EU-Wissen "made in Austria"
Der Lehrgang wurde gemeinsam von Österreich, Kroatien und Ungarn unter der Schirmherrschaft des Europäischen Sicherheits- und Verteidigungskolleg organisiert.