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Flugsicherung: Fluglotsenausbildung mit modernster Simulatortechnik

Langenlebarn, 03. August 2020  - Am Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn bildet die Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule Offiziere und Unteroffiziere der Luftstreitkräfte im jeweiligen Fachbereich aus. Einer davon ist die Flugsicherung.

Ausbildung am Simulator

Die Flugsicherung dient der sicheren, geordneten und flüssigen Abwicklung des Flugverkehrs in der militärischen und zivilen Luftfahrt. Um Flugsicherer ausbilden zu dürfen, muss das Bundesheer EU-Standards einhalten. Das beinhaltet die Ausbildung an einem Simulator. Die Einhaltung der EU-Standards ist notwendig, um auch den zivilen Flugverkehr kontrollieren zu dürfen, denn der Luftraum ist für alle gleich. 

Es gelten die gleichen Standards wie für die zivile Flugsicherung. Am Simulator können auch Extrem-Situationen trainiert werden, damit das Personal richtig und rasch reagiert, wenn ein Notfall eintritt - dies ist für Flugzeugbesatzungen überlebenswichtig.

Modernste Technik

Seit Ende 2017 ist der Tower-Simulator an der Flieger- und Fliegerabwehrschule in Betrieb. Er wird mit der modernsten am Markt befindlichen Software betrieben und laufend modifiziert, um am Stand der Technik zu bleiben. 

Auf den Bildschirmen können alle Militärflugplätze des Bundesheeres realitätsgetreu dargestellt werden, sie bieten eine 360-Grad Rundumsicht. So kann der angehende Fluglotse auf die örtlichen Gegebenheiten optimal vorbereitet werden. Auch fertig ausgebildete und im Einsatz befindliche Fluglotsen müssen periodisch Notfallszenarien am Simulator trainieren. In der Praxis zeigt sich, dass die Fluglotsen nach einigen Minuten den Eindruck haben, an ihrem realen Arbeitsplatz im Tower zu sitzen.

Der Simulator kann alle Wetterlagen und Tageszeiten wie im echten Leben einspielen, die Ausbilder können Szenarien in einem Zeitablauf vorprogrammieren. Sie können damit den Auszubildenden mit Fortdauer der Übung in immer mehr Flugvorfälle verwickeln, um seine Konzentrations- und mentale Belastbarkeit zu testen. Der Ausbilder kann die Übungen in einer Nachschau nochmals am Bildschirm abrufen und so auf Fehler und auf gut gemachte Handlungen des Auszubildenden hinweisen. 

Der Simulator kann auch die Übung aus der Sicht eines betroffenen Piloten nachspielen. So sieht der angehende Fluglotse anschaulich, wie sich seine Anweisungen für den Piloten auswirken - damit erhöht sich der Lerneffekt. Mit dem Training am Simulator verkürzt sich auch die Ausbildungszeit bis zum Abschluss der Ausbildung.

Fordernde und umfangreiche Ausbildung

Für die Ausbildung am TOWER-Simulator ist Oberstleutnant Roman Janoschek, Militärfluglotse und Ausbilder an der Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule, verantwortlich. Er leitet die Aus- und Weiterbildung von Militärfluglotsen im Bundesheer. 

Angehende Militärfluglotsen absolvieren ihre Fachausbildung; ausgebildete Fluglotsen trainieren Notverfahren, sie erproben neuen An- und Abflugverfahren oder bereiten sich auf Großereignisse (z.B. Luftraumsicherungsoperationen, Auslandseinsätze, AIRPOWER) vor.

Die Ausbildung ist fordernd und umfangreich. Das Auswahlverfahren für angehende Fluglotsen bis zur Zulassung ist sehr selektiv. Voraussetzungen sind Matura, ein medizinisches und psychologisches Auswahlverfahren, Fachausbildung im In- und Ausland und Praxisschulung am jeweiligen Arbeitsplatz (Flugplatz). Die Ausbildung kann als Militärperson oder als ziviler Bediensteter absolviert werden.

Oberstleutnant Roman Janoschek, r. , am Simulator.

Oberstleutnant Roman Janoschek, r. , am Simulator.

Tower-Simulator: Mit modernster Software ausgestattet.

Tower-Simulator: Mit modernster Software ausgestattet.

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