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Der Lawineneinsatzzug des Bundesheeres in Vorarlberg

Bregenz/Bludesch, 25. November 2020  - Die Natur kennt keine Pandemie, und der Schnee wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Damit entwickelt sich im gebirgigen Ländle auch immer die Lawinengefahr.

Das Militärkommando Vorarlberg hält jährlich einen Lawineneinsatzzug bereit, um im Bedarfsfall eingesetzt werden zu können. Er steht für Hilfeleistungen im Katastropheneinsatz bis 30. April 2021 bereit. Die Stärken der Alpin-Experten des Bundesheeres sind dabei die lange Durchhaltefähigkeit, die verfügbaren Überschneefahrzeuge und die Möglichkeit, auch Hubschrauber einzusetzen.

Woraus besteht der Lawineneinsatzzug?

Der Lawineneinsatzzug in Vorarlberg besteht aus 32 Soldaten. Vom Jägerbataillon 23 in Bludesch kommen ein Führungstrupp mit Bergführer, Spezialisten für die Verbindung, Notfallsanitäter und eine Spezial-Suchgruppe (acht Soldaten mit Gebirgsqualifikation). Den restlichen Teil des Zuges bilden geeignete Soldaten der Militärmusik und des Pionierzuges aus Bregenz, die für diese Aufgabe ausgebildet werden. Bei Bedarf stehen noch weitere Soldaten bereit.

Bestens ausgerüstet, zu Land und in der Luft

Die persönliche Ausrüstung jedes Soldaten besteht neben entsprechender Hochgebirgs-Winterbekleidung aus Skiern (mit Fellen für den Aufstieg), einem Verschütteten-Suchgerät plus Lawinenschaufel und Sonde. Die Soldaten können auch bei Dunkelheit eingesetzt werden. Die Gruppen sind mit wintertauglichen Geländefahrzeugen mobil. Zusätzlich können vier Quads als Überschneefahrzeuge in den Einsatz gebracht werden.

Eine wesentliche Verstärkung bilden die neuen Hägglunds. Sie können zum Personentransport im alpinen Gelände im Schnee eingesetzt werden.

Hubschrauber werden bei Bedarf in der Walgau-Kaserne stationiert. Um sie für eine längere Dauer einsatzfähig zu halten, soll im kommenden Jahr ein Hangar errichtet werden.

Wer kann den Lawineneinsatzzug anfordern?

Die Anforderung des Lawineneinsatzzuges erfolgt durch die zuständigen Organe der zivilen Verwaltung und der Gebietskörperschaften - in Vorarlberg in der Regel über die Landeswarnzentrale. Bei Unglücken werden meist zuerst zivile Organisationen in den Einsatz gebracht, da sie oft näher am Geschehen sind. Ist absehbar, dass der Einsatz länger dauern wird oder die Einsatzkräfte nicht ausreichen, wird das Bundesheer zur Unterstützung angefordert.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg

Der Lawineneinsatzzug beim Aufstieg mit Skiern.

Der Lawineneinsatzzug beim Aufstieg mit Skiern.

Die persönliche Ausrüstung der Soldaten der Suchgruppen.

Die persönliche Ausrüstung der Soldaten der Suchgruppen.

Ein Quad wurde für den Wintereinsatz mit Ketten umgerüstet.

Ein Quad wurde für den Wintereinsatz mit Ketten umgerüstet.

Ein Hägglund im Wintereinsatz.

Ein Hägglund im Wintereinsatz.

Hubschrauber werden bei Bedarf in der Walgau-Kaserne bereit gehalten.

Hubschrauber werden bei Bedarf in der Walgau-Kaserne bereit gehalten.

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