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Tagesbefehl von Bundespräsident Heinz Fischer anlässlich seines Amtsantrittes

Wien, 08. Juli 2004  - Das neue Staatsoberhaupt richtet seinen ersten Befehl an alle Angehörigen des Bundesheeres:

Soldatinnen und Soldaten! Wehrpflichtige des Miliz- und Reservestandes! Angehörige der Heeresverwaltung!

Mit dem Amt des Bundespräsidenten habe ich auch den verfassungsmäßigen Oberbefehl über das Österreichische Bundesheer übernommen.

Ich möchte diesen ersten Tagesbefehl an das Heer zunächst nutzen, um meines verstorbenen Amtsvorgängers Dr. Thomas Klestil zu gedenken und seine hervorragenden Leistungen im Interesse unseres Landes zu würdigen. Das Bundesheer wird Bundespräsident Klestil immer ein ehrenvolles Andenken bewahren.

Unsere Armee - als wichtigstes Instrument der umfassenden Landesverteidigung - war in den knapp fünfzig Jahren seit seiner Aufstellung immer ein Instrument des Friedens und der Sicherheit und das soll auch in Zukunft so bleiben. Zu den vornehmsten Aufgaben zählt die Bewahrung der Unabhängigkeit unseres Landes, die Bewahrung der Unverletzlichkeit und der Einheit des Bundesgebietes, die Aufrechterhaltung der Neutralität sowie der Schutz der verfassungsmäßigen Einrichtungen und unserer demokratischen Freiheiten vor gewaltsamen Angriffen von außen.

Die Angehörigen des Bundesheeres sind darüber hinaus aber auch unzählige Male getreu dem Motto "Schutz und Hilfe" der Bevölkerung bei Katastrophen zur Seite gestanden und haben sich an friedenserhaltenden Einsätzen im Ausland beteiligt. Wo immer österreichische Soldatinnen und Soldaten im Einsatz standen, haben sie sich Respekt und Anerkennung für ihre gewissenhafte Pflichterfüllung und für professionelle Leistungen erworben. Ich danke allen Heeres-Angehörigen für ihren Einsatz und besonders auch jenen, die in Krisengebieten Dienst versehen oder im Assistenzeinsatz an unserer Staatsgrenze stehen.

Das Bundesheer und seine Aufgaben haben sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt und werden sich in Zukunft weiter verändern. Wir alle waren und sind Zeugen der gewaltigen Umwälzungen und Veränderungen in Europa. Diese Entwicklungen haben im Rahmen der Bundesheer-Reformkommission zu einer gründlichen Analyse der neuen Situation und der daraus abzuleitenden Konsequenzen für die österreichische Verteidigungspolitik bzw. für die künftigen Aufgaben des Heeres geführt.

Die Sicherheits- und Verteidigungspolitik unseres Landes ist demnach immer stärker mit Europa verknüpft. Dies kommt auch im neuen europäischen Verfassungsentwurf zum Ausdruck. Die nunmehr bevorstehenden Veränderungen werden in besonderer Weise das Engagement und die Flexibilität aller Angehörigen des Bundesheeres, der Miliz und der Heeresverwaltung erfordern. Ich bin zuversichtlich, dass Sie diese Herausforderung annehmen und mit Bravour meistern werden.

Als Oberbefehlshaber werde ich um eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Bediensteten des Bundesheeres und mit dem Bundesminister für Landesverteidigung bemüht sein und freue mich auf die gemeinsame Arbeit im Interesse der Republik Österreich.

Bundespräsident Dr. Heinz Fischer.

Bundespräsident Dr. Heinz Fischer.

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