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Suchhunde: Bundesheer bietet beste Trainingsmöglichkeiten

Salzburg, 29. Juli 2021  - In der Panzergrube der Schwarzenberg-Kaserne, wo sonst die Heereskraftfahrer mit ihren Fahrzeugen das Fahren im Gelände üben, trainiert regelmäßig die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg. Hunde haben ganz besondere Fähigkeiten, die technische Hilfsmittel nicht ersetzen können. Mit diesen Fähigkeiten, zu denen vor allem der feine Geruchs- und Spürsinn gehören, eignen sich Rettungshunde hervorragend für bestimmte Rettungseinsätze. Schon im Ersten Weltkrieg wurden die Fähigkeiten der Hunde genutzt, um verwundete Soldaten zu finden.

Das Training

Staffelleiter Andreas Schmidauer: "Hier in der Panzergrube finden wir ideale Trainingsbedingungen für unsere Hundeführer mit ihren Rettungshunden. Wir trainieren die Flächensuche und das 'Mantrailing'."  Für all diese wichtigen und unter Umständen lebensrettenden Aufgaben ist es besonders wichtig, dass sowohl der Rettungshund als auch sein Halter besonders gut geschult sind und sie ein eingespieltes Team bilden. Nur so können sie im Extremfall gut zusammenarbeiten und die anstrengenden Einsätze meistern.

Verschiedene Einsatzarten

Die Flächensuche gehört zu den häufigsten Einsatzgebieten von Rettungshunden. Hierbei werden von den Hunden zum Teil dicht bewaldete Gebiete abgesucht. Der Hund folgt nicht nur der Witterung einer bestimmten Person, sondern ist darauf ausgebildet, generell jegliche menschliche Witterung wahrzunehmen, dieser nachzugehen und den Rettungshundeführer über das Auffinden der Person(en) zu informieren. Dies kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beim sogenannten "Verbellen" hat der Rettungshund mit angemessenem Abstand zur aufgefundenen Person solange durch Bellen auf sich aufmerksam zu machen, bis das Rettungshundeteam eintrifft. Als weitere Anzeigeart pendelt der Hund solange zwischen dem Rettungshundeteam und der gefundenen Person, bis er sie dorthin geführt hat - das sogenannte "Freiverweisen".

Im Gegensatz zu den meisten Einsatzgebieten der Rettungshunde ist der "Mantrailer" darauf spezialisiert, eine ganz bestimmte Person aufzufinden. Der zu verfolgende Geruch wird etwa anhand eines Wäschegegenstandes des Vermissten vorgegeben. Die Schwierigkeiten bei dieser Arbeit sind breit gefächert: So muss der Rettungshund aus verschiedenen Spuren die richtige und auch jüngste Spur herausfiltern. Weiters sind die Witterungsverhältnisse von enormer Bedeutung und nehmen neben diverser weiterer Ablenkungen wie andere Hunde, Menschen, Straßenverkehr etc. maßgeblichen Einfluss auf die Sucharbeit. Die Ausbildung zum "Mantrailer" ist sehr anspruchsvoll und umfangreich.

Unterstützungsleistung durch Bundesheer

Unterstützugsleistungen sind Leistungen des Bundesheeres an Dritte, welche ihrer Art nach nicht unter die Bestimmungen von Assistenzleistungen gemäß §2 Abs. 1 lit c Wehrgesetz (WG 2001) und Amtshilfe gemäß Artikel 22 B-VG fallen und im Wege von Leistungen im Rahmen der Ausbildung oder durch Beistellung von Heeresgut im Inland erbracht werden. Für die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg wird das Gelände der Schwarzenberg-Kaserne zur Verfügung gestellt, weil es sich um eine Einsatzorganisation handelt.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg

Die Hundeführerin setzt ihre Spührnase "Pepper" ein.

Die Hundeführerin setzt ihre Spührnase "Pepper" ein.

Schon nach wenigen Minuten hat "Pepper" die Person gefunden.

Schon nach wenigen Minuten hat "Pepper" die Person gefunden.

Aufgefundene Personen werden solange verbellt, bis das Rettungshundeteam eintrifft.

Aufgefundene Personen werden solange verbellt, bis das Rettungshundeteam eintrifft.

Die wichtigste Voraussetzung für die Arbeit mit dem Hund ist Motivation, Belohnungen gibt es erst nach dem richtigen Verhalten.

Die wichtigste Voraussetzung für die Arbeit mit dem Hund ist Motivation, Belohnungen gibt es erst nach dem richtigen Verhalten.

Suchhund "Louie" beim "Mantrailing".

Suchhund "Louie" beim "Mantrailing".

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