Bundesheer entsendet Katastrophenhilfeeinheit in Erdbebengebiet der Türkei
Wien, 07. Februar 2023 - Das Bundesheer-Kontingent, das in der Türkei nach dem Erdbeben nach Überlebenden suchen wird, besteht aus 82 Männern und Frauen: 70 Soldatinnen und Soldaten, sechs zivile Heeresbergführer und sechs zivile Suchhunde-Führer mit ihren Hunden.
Schnelle Hilfe
"Unsere Expertinnen und Experten des AFDRU-Katastrophenhilfeelements stehen rund um die Uhr für Rette- und Bergeeinsätze bereit. Die rasche Einsatzfähigkeit unserer Soldatinnen und Soldaten zeigt, wie wichtig es ist, für die Bewältigung extremer Situationen Experten mit dem erforderlichen Know-how und das nötige Material dafür bereitzuhalten. Ich wünsche allen Einsatzkräften, die nun in die Türkei fliegen, um Menschen zu retten, alles Gute für ihren herausfordernden Einsatz", sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Der Katastrophenhilfeeinsatz ist nach derzeitigen Planungen für etwa zehn Tage anberaumt. Das AFDRU-Katastrophenhilfeelement ist so strukturiert, dass drei Rette- und Bergegruppen an zwei getrennten Suchorten zum Einsatz kommen können. Sanitäts-, Logistik- und Hygieneexperten des Bundesheeres unterstützen die AFDRU-Retter bei ihrem Einsatz.
Katastrophenhilfeeinheit des Bundesheeres
Die "Austrian Forces Disaster Relief Unit" (AFDRU) ist das Katastrophenhilfeelement des Österreichischen Bundesheeres. AFDRU wurde, aufgrund der bei internationalen Katastrophenhilfeeinsätzen im In- und Ausland gesammelten Erfahrungen, 1990 aus der Taufe gehoben und war seit 1997 bereits an vielen Einsätzen direkt und indirekt beteiligt. Das Kontingent besteht aus einem Führungs-, einem Versorgungs- und einem Einsatzelement.
Aufgestellt wird AFDRU erst im Anlassfall aus Freiwilligen des Aktiv- und Milizstandes und wird bei Bedarf durch zivile Spezialisten, wie zum Beispiel Rettungshundeführer, ergänzt. Die Verantwortung für die Aufstellung und Formierung von AFDRU liegt beim Kommando des ABC-Abwehrzentrums in Korneuburg.
Weiterführende Information
Fotos zu diesem Artikel
Vorbereitung auf den Einsatz vor dem Abflug in Hörsching.
Tonnen an Material werden verladen.
Soldaten der AFDRU-Hilfseinheit bei einer Rette- und Bergeübung (Bild: Archiv).