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„Die Ehrung kommt spät, aber nicht zu spät!“ Denkmal für Widerstandskämpfer Bernardis

Enns, 11. Oktober 2004  - Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Verteidigungsminister Günther Platter enthüllten am Gelände der Heeresunteroffiziersakademie ein Denkmal in Gedenken an den österreichischen Widerstandskämpfer Oberstleutnant im Generalstab Robert Bernardis.

Bernardis wurde 1932 von der damaligen Offiziersschule Enns zum Pionierbataillon Nr. 4 nach Linz ausgemustert. Dies ist der Grund, warum die Heeresunteroffiziersakademie Enns als Standort für das Denkmal ausgewählt wurde.

Bernardis nahm im Rahmen der Deutschen Wehrmacht am Ostfeldzug teil, erkannte aber bald, welch verbrecherischem Regime er diente. Er beteiligte sich schlussendlich an der wichtigsten Aktion gegen Hitler, nämlich dem Attentatsversuch vom 20. Juli 1944. Bernardis, ebenso wie Oberst Graf Stauffenberg und viele andere Offiziere, bezahlte dies mit seinem Leben und setzte damit seine Familie der Verfolgung durch das NS-Regime aus.

Bundesminister Platter in seiner Ansprache: "Die Ehrung kommt spät aber nicht zu spät!" Alle am Attentat beteiligten Offiziere nahmen schwerste persönliche Konsequenzen für sich und ihre Angehörigen auf sich. Das Verteidigungsministerium setzt sich heuer näher mit der Zeit zwischen 1938 und 1945 auseinander: Erstens eine Sonderausstellung im Heeresgeschichtlichen Museum zum Thema "Tyrannenmord", zweitens das Gedenken an Oberstleutnant Bernardis mit einem Denkmal in Enns und drittens wird die Landesverteidigungsakademie ein Symposium zum Thema "Ruf des Gewissens" Ende November veranstalten.

Bundespräsident Dr. Heinz Fischer würdigte in seiner Ansprache die Teilnahme Robert Bernardis' an dem Attentatsversuch vom 20. Juli 1944 gegen Hitler. Darüber hinaus meinte der Bundespräsident: "Die Republik Österreich ehrt mit diesem Denkmal aber auch grundsätzlich und über eine Einzelperson hinausgehend den Widerstand gegen den verbrecherischen Nationalsozialismus!"

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich

V.l.: LH Josef Pühringer, Nationalratspräsident Andreas Kohl, BM Günther Platter und Bundespräsident Heinz Fischer vor dem Denkmal.

V.l.: LH Josef Pühringer, Nationalratspräsident Andreas Kohl, BM Günther Platter und Bundespräsident Heinz Fischer vor dem Denkmal.

Hermine Bernardis mit den Vertretern der Republik.

Hermine Bernardis mit den Vertretern der Republik.

Das Denkmal.

Das Denkmal.

Inschrift.

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