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Bundesheer-Rettungssanitäter beim Roten Kreuz – Pilotprojekt in Tulln verläuft erfolgreich

St. Pölten, 08. November 2004  - Seit drei Monaten arbeiten Rettungssanitäter des Österreichischen Bundesheeres mit ihren zivilen Kollegen vom Roten Kreuz bei einem Pilotversuch optimal zusammen. Militärkommando Niederösterreich und Rotkreuz-Bezirksstelle Tulln ziehen eine mehr als zufrieden stellende Zwischenbilanz.

In Niederösterreich werden jährlich rund 300 Sanitätssoldaten beim Bundesheer ausgebildet. Die Ausbildung ist zweigeteilt: Der theoretische Teil erfolgt im militärischen Rahmen, die Praktika bei zivilen Rettungsorganisationen. Einer der Gründe: Beim Bundesheer gibt es für die angehenden Rettungssanitäter nicht genügend Einsätze, um sich die nötige Praxis aneignen zu können. Auf der anderen Seite fehlt es den Rettungsorganisationen zunehmend an freiwilligen Mitarbeitern.

Aus dieser Situation heraus entstand ein Pilotprojekt zwischen Militärkommando NÖ und der Rotkreuz-Bezirkstelle Tulln. Dabei sind ein Jahr lang zwei Grundwehrdiener, mit abgeschlossener Rettungssanitäter-Ausbildung, jeweils vier Wochen in der Rotkreuz-Dienststelle integriert und tätig. Danach wird gewechselt. Insgesamt können so 24 Sanitätssoldaten ihre erworbenen Kenntnisse praktisch anwenden, vertiefen und wertvolle Einsatzerfahrung sammeln. Im August gab Verteidigungsminister Günther Platter dazu den Startschuss.

Nach dreimonatiger Projektdauer ziehen beide Kooperationspartner eine mehr als positive Zwischenbilanz. „Die Grundwehrdiener haben ein hohes Ausbildungsniveau, sind sehr engagiert und zeigen großes Interesse für das Rettungswesen. Sie sind eine effektive Personalverstärkung.“, resümiert Josef Böck, Dienstführender der Rotkreuz-Bezirksstelle Tulln.

Bereits nach einer kurzen Einweisung am technischen Equipment sind die Sanitätssoldaten voll in das Rettungs- und Krankentransportsystem der Tullner Bezirksstelle integriert. Selbst aus der anfänglichen Skepsis der Zivildiener gegenüber ihren Kollegen in Bundesheeruniformen wurde rasch florierendes Teamwork.

„Unsere Rettungssanitäter sehen das Praktikum als sehr positiv an. Sie werden in relativ kurzer Zeit mit einem breiten Spektrum an Verletzungen und Krankheiten konfrontiert. Dabei können sie sowohl im sanitätsdienstlichen, als auch im psychologischen Umgang mit Patienten wertvolle Erfahrungen sammeln. Das Bundesheer kann dadurch auf bestens aus- und weitergebildetes, aber vor allem praxiserfahrenes Sanitätspersonal, im Hinblick auf Einsätze im In- und Ausland, zurückgreifen.“, erläutert der leitende Sanitätsoffizier im Militärkommando NÖ, Oberstarzt Dr. Andreas Lickl.

Der Vorteil liegt aber auch bei den Rettungsdienststellen. Sie bekommen einerseits qualifizierte Personalverstärkung, andererseits haben sie die Chance gut ausgebildete und erfahrene Leute als ehrenamtliche oder sogar hauptamtliche Mitarbeiter zu gewinnen.

Bewährt sich der Pilotversuch weiterhin so gut, soll die Kooperation auf ganz Österreich ausgeweitet werden. Ziel einer langfristigen Kooperation ist ein Ressourcenaustausch zwischen zivilen und militärischen Sanitätsdienststellen, bei dem die adäquate Versorgung der Bevölkerung im Vordergrund steht.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Niederösterreich

Eine zukunftsweisende Kooperation, bei der die sanitätsdienstliche Versorgung der Bevölkerung im Mittel-punkt steht

Eine zukunftsweisende Kooperation, bei der die sanitätsdienstliche Versorgung der Bevölkerung im Mittel-punkt steht

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