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Platter: Entschuldige mich im Namen des Bundesheeres

Wien, 03. Dezember 2004  - Betroffen und entrüstet äußerte sich Verteidigungsminister Günther Platter heute zu den bekannt gewordenen Vorfällen bei der Ausbildung von Rekruten in Freistadt. In einer eigens einberufenen Pressekonferenz stellte der Minister klar, dass er keine Übergriffe auf Soldaten dulde und "null Toleranz" für ein solches Fehlverhalten habe. Platter: "Die Videoszenen stehen in krassem Widerspruch zu den geltenden Ausbildungsmethoden und zu den Werten, die im Grundwehrdienst vermittelt werden sollen."

Gleich nach Bekanntwerden des "bedauerlichen Vorfalles" informierte Platter den Bundespräsidenten, den Bundeskanzler sowie die Wehrsprecher aller Parteien. Für die weitere Vorgehensweise sicherte er volle Transparenz zu.

Währendessen hat das Verteidigungsministerium bereits erste Maßnahmen getroffen: Die verantwortlichen Bataillons-, Kompanie- und Gruppenkommandanten sind mit sofortiger Wirkung vorläufig ihres Dienstes enthoben. Die Staatsanwaltschaft erhielt einen ersten Zwischenbericht, gegen die beteiligten Ausbildner werden Disziplinarverfahren eingeleitet. Zusätzlich wurde eine schriftliche Weisung an alle Soldaten des Bundesheeres ausgegeben, wonach derartige Übergriffe inakzeptabel seien und "mit voller Härte" dagegen vorgegangen werde.

Auch Generalmajor Christian Segur-Cabanac ließ keinen Zweifel an der Haltung der Heeresführung: "Es gibt weder eine Begründung noch eine Entschuldigung für diese Vorgehensweise." Keine der angewandten Methoden, so Segur-Cabanac, sei in der Ausbildung von Rekruten vorgesehen. Er bitte jedoch um Verständnis dafür, dass die Untersuchungen noch laufen und deshalb keine Details oder Namen genannt werden könnten.

"Ich stehe nicht an", so Platter abschließend, "mich im Namen des Österreichischen Bundesheeres bei allen betroffenen Grundwehrdienern zu entschuldigen." Der Verteidigungsminister bat aber auch darum, keine generellen Vorverurteilungen zu treffen. "Wir haben ausgezeichnete Soldatinnen und Soldaten. Dieser peinliche Vorfall darf nicht dazu führen, dass das gesamte Personal des Bundesheeres madig gemacht wird."

Minister Platter will mit voller Härte gegen die Übergriffe vorgehen.

Minister Platter will mit voller Härte gegen die Übergriffe vorgehen.

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