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Korpskommando I mit bisher größter PfP-Übung betraut

Wien, 29. Mai 1998  - Das Korpskommando I in Graz ist mit der Vorbereitung der Übung "Cooperative Adventure Exchange '98" betraut worden. Diese Übung findet im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden in der zweiten Novemberhälfte 1998 in Slowenien statt. Es handelt sich dabei um die PfP-Übung mit der bislang größten österreichischen Beteiligung. Bis zu 250 Soldaten aller Dienstgrade des Bundesheeres werden dabei eingebunden sein.

Die Übung "Cooperative Adventure Exchange '98" geht von einem fiktiven Krisenszenario aus, bei dem eine "peace support operation" durchgeführt wird. Analog zur Siuation in Bosnien wird die fiktive Operation in Slowenien auf einem UNO-Mandat beruhen und unter NATO-Kommando stehen. Diese PfP-Übung wird mit Volltruppe durchgeführt und daher eine wesentlich größere Dimension haben als die bisherigen, die unter österreichischer Beteiligung erfolgt sind.

Österreich wird an der Übung mit einem Feldspital mittlerer Größe teilnehmen. Dieses Feldspital hat eine personelle Stärke von etwa 110 Mann und kann von der Qualität der ärztlichen und fachärztlichen Erstversorgung sowie der Größe der Bettenstation mit einem kleineren Bezirkskrankenhaus verglichen werden. Zirka 10 moderne Sanitätskraftfahrzeuge stehen diesem Spital allein für den Verwundetentransport zur Verfügung. Es ist auch vorgesehen, kleinere Sanitätsteams aus der tschechischen Republik, aus Polen und aus Ungarn in das österreichische Feldspital zu integrieren.

Eine weitere österreichische Komponente für diese Übung wird eine verminderte Jägerkompanie sein. Diese Soldaten werden mit gepanzerten Mannschaftstransportern "Pandur" in den Übungsraum verlegen und für Sicherungsaufgaben gemäß der Übungsannahme herangezogen werden. Die aus Freiwilligen bestehende österreichische Jägerkompanie in einer Stärke von über 100 Mann wird auf Dauer der Übung einen Zug niederländischer Marineinfanteristen integrieren. Gemeinsam mit Gebirgsjägern aus Deutschland werden die Niederländer und Österreicher ein Übungsbataillon formieren. Diese Formierung wird bereits in der ersten Novemberhälfte erfolgen, sodaß das gemischte Bataillon geschlossen in den Übungsraum verlegen kann.

Insgesamt werden bis zu 250 österreichische Soldaten aller Dienstgrade sowohl in Stabsfunktionen bei der Übungsleitung, beim Feldspital sowie dem gemischten deutsch-niederländisch-österreichischen Bataillon "Cooperative Adventure Exchange" im November 1998 miterleben. Um dieses bisher größte österreichische PfP-Vorhaben reibungslos abwickeln zu können, haben bereits jetzt die Vorbereitungen beim Korps I, das die Militärkommanden Burgenland, Steiermark und Kärnten umfaßt, begonnen.

Ein weiterer Schritt in Richtung einer verstärkten Internationalisierung wird die Ausrichtung eines internationalen Minenseminars durch Österreich im Juli 1998 sein. Darüber hinaus findet das 15. NATO-Workshop im Juni 1998 in Wien statt. Dabei werden erstmals die wichtigsten politischen und militärischen Entscheidungsträger der NATO, darunter Staats-, Regierungschefs und Verteidigungsminister auf dem Boden eines PfP-Landes zusammentreffen. Die Wahl von Wien als Austragungsort kann als Anerkennung der bisher erwiesenen Effizienz des Bundesheeres bei auslandsorientierten Maßnahmen bewertet werden. Die Tatsache, daß dieses Workshop im Vorlauf zur EU-Präsidentschaft erfolgt, unterstreicht darüber hinaus die Bedeutung, die Österreich im nächsten Halbjahr in politischer und sicherheitspolitischer Hinsicht zukommen wird.

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