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Bundesheer-Einsatz in Westösterreich geht zu Ende

Wien, 12. März 1999  - Heute, Freitag, wird der am 19. Februar begonnene Assistenzeinsatz des Bundesheeres im Zusammenhang mit der Schneekatastrophe in Tirol und Vorarlberg seinen Abschluß finden. Seit dem ersten Tag des Assistenzeinsatzes bis einschließlich 11. März 1999 sind insgesamt ca. 910 Flugstunden erbracht worden, 3.232 Landungen wurden durchgeführt und dabei 18.132 Personen sowie ca. 270 Tonnen an Lasten transportiert. Über mehrere Tage standen insgesamt bis zu 47 Hubschrauber im Einsatz, davon 28 aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und den USA. Bis zu 1.500 Soldaten des österreichischen Bundesheeres waren bei den Lawineneinsatzzügen, als Piloten und Techniker, im Versorgungsdienst sowie in der Einsatzleitung an den Hilfsmaßnahmen beteiligt.

Die Masse der Transportflüge ist bekanntlich mit internationaler Unterstützung in den Tagen nach den Lawinenabgängen in Galtür am 23. Februar und in Valzur am 24. Februar 1999 erfolgt. Allerdings sind auch davor bereits 16 Maschinen des Bundesheeres in Westösterreich stationiert gewesen und haben mehr als 700 Personen sowie 75 Tonnen an Fracht transportiert. Bis zur Rückverlegung der ausländischen Hubschrauber, die am 27. und 28. Februar erfolgte, sind bereits um die 16.000 Personen und mehr als 200 Tonnen Material auf dem Luftweg in den Einsatzräumen Tirol und Vorarlberg von Militärpiloten unter schwierigsten Umständen befördert worden. Die noch in Westösterreich verbliebenen 5 Hubschrauber des Bundesheeres haben auch im März noch tagtäglich in Tirol und in Vorarlberg Einsätze geflogen. Etwa 70 Flugstunden entfielen dabei auf Tirol, mehr als 20 auf Vorarlberg. Dabei wurden weitere 2.000 Personen und um die 70 Tonnen Fracht befördert.

Am Boden sind in Vorarlberg Lawineneinsatzzüge und zusätzliche Hilfsmannschaften in einer Stärke von etwa 350 Mann im Einsatz gewesen. Im Raum Tirol waren über Tage ständig 4 Lawineneinsatzzüge und 4 zugsstarke Hilfsmannschaften in Galtür und Valzur eingesetzt. Ihre Personalstärke betrug gleichfalls ca. 350 Mann. Zur Ablöse dieses Personals wurden zusätzlich noch 3 weitere Lawineneinsatzzüge und Hilfskräfte aus anderen Teilen Tirols in der Stärke von 420 Mann herangezogen. Auch in weiteren Bundesländern wurden Kräfte bis zu ca. 700 Mann bereitgehalten und zum Teil auch in Tirol eingesetzt. Diese Kräfte umfaßten Pioniere, Fernmeldeteile, Versorgungsteile, Rettungs- und Bergespezialisten aus den ABC-Abwehrzügen sowie Angehörige der Jägertruppe. Bis zum 1. März waren von den Bodenkräften ca. 45.000 Mannstunden erbracht worden. Für die Einsatzkräfte des Heeres und aus dem zivilen Bereich wurden bis zu diesem Tag auch 8.600 Tagesportionen an Truppenverpflegung verabreicht und weiters 10.200 ausgeflogene Zivilpersonen verköstigt.

Heute mittag werden die derzeit noch eingesetzten ca. 100 Mann der Ausbildungskompanie des Militärkommandos Tirol, die auch einen Lawineneinsatzzug und eine pioniertechnische Gruppe aus Schwaz mit Hebewerkzeugen, Greifzügen und Kränen umfaßt, die Assistenzleistung einstellen. Diese Kräfte waren in der letzten Phase bei Aufräumungsarbeiten an der Jamtalhütte, die durch Lawinenabgänge zerstört worden ist, eingesetzt. Der Assistenzeinsatz des österreichischen Bundesheeres anläßlich der Schneekatastrophe in Westösterreich geht damit heute zu Ende. Dessen ungeachtet werden bis auf weiteres 2 Transporthubschrauber vom Typ AB 212 sowie ein speziell für Bergungen im alpinen Gelände geeigneter Verbindungshubschrauber vom Typ Alouette III in Westösterreich verbleiben.

Transportflug.

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Verschüttetensuche.

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