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Hubschrauber des Bundesheeres in Oberösterreich abgestürzt

Hörsching, 20. März 2000  - gegen 1030 Uhr ist bekanntlich ein vom Fliegerregiment 3 in Hörsching in Anflug auf die Kremstalkaserne in Kirchdorf befindlicher Hubschrauber mit drei Mann Besatzung an Bord abgestürzt. Nach Augenzeugenberichten erfolgte dieser Absturz aus einer Höhe von ca. 150 bis 200 Metern über Grund. Die Maschine schlug etwa 400 Meter von der Kremstalkaserne entfernt auf und geriet unmittelbar in Brand. Für die drei Besatzungsmitglieder gab es trotz unverzüglich anlaufender Hilfe keine Rettung mehr. Die unmittelbar nach dem Unglück eingesetzte Flugunfallkommission des Bundesheeres ist derzeit mit der Klärung der Absturzursache befasst.

Bei den Unfallopfern handelt es sich um den ledigen Leutnant Martin O. (26) aus Kärnten, den Vizeleutnant Engelbert B. (52) und den Bordtechniker Zugsführer Markus F. (30), letztere beide verheiratet und aus Oberösterreich. Pilot und Copilot galten als flugerfahren, Vizeleutnant B. konnte sogar knapp an 6.500 Flugstunden aufweisen.

Bei der Unfallmaschine handelt es sich um einen Hubschrauber vom Typ AB 212, der mit zwei Triebwerken ausgestattet ist, die jeweils ca. 800 PS Leistung erbringen. Dieser mittlere Transporthubschrauber, der eine maximale Abflugmasse von knapp über 5.000 kg und eine Dienstgipfelhöhe von 6.100 Metern erreicht, gilt als sehr verläßlich. Das österreichische Bundesheer hat Anfang der 80er Jahre 24 Luftfahrzeuge dieses Typs, die bis zu max. 14 Personen transportieren können, beschafft.

Im Zuge der Luftlandeausbildung für die Soldaten des Jägerbataillons 15, das in der Kremstalkaserne in Kirchdorf stationiert ist, sind heute Vormittag 4 Hubschrauber vom Typ AB 212 von Linz/Hörsching gestartet. Nachdem drei Maschinen bereits in der Kremstalkaserne gelandet waren, kam es beim Anflug der letzten Maschine auf den Landeplatz zum Flugunfall. Bis auf weiteres wird mit den Transporthubschraubern vom Typ AB 212 nur der unbedingt erforderliche Flugbetrieb aufrechterhalten. Die Luftlandeausbildung ist vorläufig ausgesetzt.

Zwischenbericht zum Absturz

Die zur Klärung des Absturzes am 20. März 2000 eingesetzte Flugunfalluntersuchungskommission hat bei ihrem Zusammentreten am 03. April ein Zwischenergebnis bekanntgegeben: Demnach kann als Unfallursache mit größter Wahrscheinlichkeit von einem Wartungsfehler ausgegangen werden. Ein Bolzen im Bereich des Heckrotorgestänges wäre nicht ausreichend gesichert gewesen.

Nach dem derzeitigen Stand der Untersuchungen kann daher ein technisches Gebrechen ausgeschlossen werden. Die näheren Umstände der zurückliegenden Wartungsereignisse werden durch die Flugunfalluntersuchungskommission in der nächsten Zeit erhoben werden. Erst danach und nach Aufbereitung aller sonst vorliegenden Fakten wird ein endgültiger Flugunfallbericht vorliegen.

Die zuständige Staatsanwaltschaft wird über die Untersuchungsergebnisse laufend informiert.

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