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Alles neu bei Heeresführerscheinen

Wien/Graz, 16. Juni 2005  - Zeitgleich mit der siebten Novelle zum Führerscheingesetz bricht auch im Bundesheer ein neues Zeitalter in der Verwaltung von Heereslenkberechtigungen an. Anstelle der alten, hellgrünen Papier-Führerscheine gibt es seit Anfang April neue Ausweise im Scheckkarten-Format.

Wichtiger als das neue Design ist aber, dass die Verwaltung der Führerscheindaten von Grund auf revolutioniert wurde. Während bislang mehr als 100 Dienststellen Lenkberechtigungen ausstellten und selbstständig darüber Buch führten, laufen ab jetzt alle Informationen an einem zentralen Punkt zusammen: Einzig das Heerespersonalamt, als Behörde, stellt ab jetzt die begehrten Scheine aus, kann diese aber auch wieder entziehen oder Beschränkungen aussprechen.

Verknüpfen von Informationen

"Das neue System geht noch weiter", erklärt Gerhard Herunter, der mit der Einführung beauftragt ist. "Unsere Daten werden mit dem zivilen Führerscheinregister verknüpft, hier gibt es bald keine Lücken mehr." Von welcher Menge an Informationen Herunter spricht, wird erst auf den zweiten Blick ersichtlich: Insgesamt sind mehrere hunderttausend Heereslenkberechtigungen im Umlauf, "denn ein Schein wird für alles benötigt, das schneller als 10 km/h fährt. Das reicht vom Moped über den Kampfpanzer und Bagger bis hin zum Überschneefahrzeug."

Alte Scheine weiter gültig

Derzeitige Besitzer von Bundesheerführerscheinen, darunter viele Milizsoldaten, können beruhigt sein: "Die alten Führerscheine behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit. Sie werden nach und nach in die Datenbank übertragen", versichert das Heerespersonalamt. Dort rechnet man pro Jahr mit 16.000 bis 19.000 Neuausstellungen, 2.500 neue Ausweise gibt es bereits.

Für Heereslenker bringt die elektronische Speicherung weitere Annehmlichkeiten: Eine automatische Fristenverwaltung benachrichtigt den Führerscheinbesitzer zeitgerecht, wenn eine Berechtigung auszulaufen droht. "Und auch bei Verlust oder Diebstahl des Ausweises ist eine Reproduktion jetzt kein Problem mehr", weiss Herunter, der aber gleich eine Warnung hinterher schickt: "Verliert jemand aufgrund eines Vergehens seinen zivilen Führerschein, dann ist seine Verkehrszuverlässigkeit ja nicht mehr gegeben. Als militärische Führerscheinbehörde sind wir dann gezwungen, ihm auch seine Heereslenkberechtigung zu entziehen."

Generalmajor Christian Segur-Cabanac erhielt den ersten neuen Scheckkarten-Führerschein. Sein Papierausweis (re.) hat ausgedient. (Foto: W. Theuretsbacher)

Generalmajor Christian Segur-Cabanac erhielt den ersten neuen Scheckkarten-Führerschein. Sein Papierausweis (re.) hat ausgedient. (Foto: W. Theuretsbacher)

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