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Entscheidung über Hubschrauberankauf beim Bundesheer gefallen

Wien, 06. Oktober 2000  - Die Entscheidung zur Beschaffung von Transporthubschraubern für das österreichische Bundesheer ist heute für den S70 "Black Hawk" gefallen. Den Zuschlag für die 9 Hubschrauber erhielt der amerikanische Hersteller Sikorsky. Für den Black Hawk haben letztlich die besseren Transporteigenschaften, die höheren Leistungsreserven und die umfangreiche Sicherheitsausstattung gesprochen. Das Gegengeschäftsangebot des amerikanischen Produzenten liegt bei 200% des Auftragswertes, wobei Schwerpunkte im Luftfahrtzulieferbereich und in der Raumfahrtindustrie liegen. Die Finanzierung des 2,9 Milliarden-Schilling-Auftrages ist gesichert. Die genauen Zahlungsmodalitäten sind noch Gegenstand der Vertragsverhandlungen mit dem US-Hersteller.

Der S70 "Black Hawk" (schwarzer Falke) ist ein Mehrzweckhubschrauber mit zwei Triebwerken, die je 1940 PS leisten. Dieser Antrieb verleiht dem Hubschrauber eine hervorragende Hochgebirgstauglichkeit mit einer gegenüber dem französisch-deutschen Cougar (AS 532 AC) höheren Leistungsreserve. Diese Fähigkeit kann der S70 vor allem bei Einsätzen in gebirgigen Lagen (Galtür) ausspielen. Seine Transportkapazität beträgt 20 Personen oder reicht für die Beförderung von ca. 4 Tonnen Nutzlast. Im Notfall können allerdings bis zu 25 Personen aufgenommen werden. Der Black Hawk verfügt über eine Reichweite von etwa 500 km, die sich mit außen anbringbaren Zusatztanks bis auf ungefähr 1600 km oder durchgehend etwa 4,5 Flugstunden erweitern läßt. Die maximale Flughöhe liegt bei rund 6000 m. Er erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 360 km/h und verfügt über eine sehr gute Schlechtwettertauglichkeit, die unter anderem durch eine Rotorblattenteisungsanlage sichergestellt wird. Der S70 "Black Hawk", der weltweit in 24 Staaten erfolgreich eingesetzt wird, bietet seinen Insassen mehr Schutz und Sicherheit (Crashfestigkeit) als der Cougar und zeichnet sich durch geringen Personal- und Wartungsaufwand aus.

Der Black Hawk wird beim österreichischen Bundesheer sowohl militärische als auch zivile Aufgaben erfüllen. Das Leistungsspektrum reicht dabei vom militärischen und zivilen Personal- und Materialtransport über den Transport von sperrigen und schweren Gütern bis hin zu Sicherungs- und Rettungseinsätzen im nationalen und internationalen Umfeld.

Der Hubschrauberankauf ist bekanntlich von der letzten Bundesregierung nach dem Lawinenunglück von Galtür im Februar des Vorjahres beschlossen worden. Der Black Hawk soll die seit 1964 beim Bundesheer im Einsatz stehenden Agusta Bell 204 B ersetzen, die in diesem Jahr das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben und nach 36 Betriebsjahren ausgeschieden werden müssen.

Der S70 "Black Hawk".

Der S70 "Black Hawk".

Der S70 "Black Hawk".

Der S70 "Black Hawk".

Der S70 "Black Hawk".

Der S70 "Black Hawk".

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