Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Eröffnung der Polyklinik Suva Reka - Ein Beispiel guter Zusammenarbeit

Suva Reka/Kosovo, 17. Mai 2001  - Ein Bericht von Hauptmann Nicolai Tscholl

Im Herbst 2000 wurde mit der Sanierung der Zentralambulanz und der Geburtenstation begonnen in Suva Reka begonnen. Es dauerte dank tatkräftiger Unterstützung aller Beteiligten nur bis zum 17. Mai 2001 bis die Klinik nach ihrer Zerstörung im Krieg im Rahmen einer feierlichen Eröffnung wieder ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. Der Löwenanteil der Spenden wurde von der Aktion "Nachbar in Not" unter der Leitung von Kurt Bergmann aufgebracht. Die Durchführung erfolgte durch den Samariterbund Österreich in Kooperation mit dem österreichischen Bundesheer, der deutschen Bundeswehr, der Flüchtlingshilfe Steinerkirchen-Fischlham und der Krankenschwester Manuela Smetana aus dem SMZ Ost in Wien.

Die Polyklinik ist ein Facharztzentrum, welches die rund 80.000 Bewohner der Region Suva Reka medizinisch versorgen soll. In der Geburtenabteilung kommen hier täglich zwischen 5 und 10 Kindern zur Welt. Der Bauzustand zu Beginn der Sanierung war so katastrophal, daß bis auf das Mauerwerk praktisch alles sanierungsbedürftig war. Das CIMIC-Team der Task Force Dulje führte schließlich im September 2000 eine Kostenschätzung durch. Ziel war die maximale Einbindung lokaler Firmen im Baubereich, die Sanierung unter laufendem Betrieb sowie die Fertigstellung des Gesamtprojektes in 6 Monaten. Mit Unterstützung des CIMIC-Teams konnte eine lokale Firma gefunden werden, da eine Ausschreibung nach österreichischen Verhältnissen im Kosovo undenkbar ist. Trotzdem konnten die gynäkologische Ambulanz und die Geburtenstation bereits am 12. Februar 2001 eröffnet werden. Die Kinderambulanz, das Labor und die Notfallaufnahme wurden am 5. April 2001 in Betrieb genommen.

Die Transportlogistik wurde während der gesamten Zeit vom österreichischen Bundesheer bewältigt. Alleine mit dem Bundesheer-Transportflugzeug CASA wurden rund 13 Tonnen Material, das vor Ort nicht erhältlich war, in den Kosovo geflogen. Auch die Transporte innerhalb Österreichs und im Kosovo wurden vom Bundesheer wahrgenommen. Das aus österreichischen, Schweizer und deutschen KFOR-Soldaten bestehende CIMIC-Team vor Ort kümmerte sich um die Organisation der Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Samariterbund, unterstützte aber auch direkt in Form von Notstromaggregaten und der Einrichtung des Spielzimmers der Kinderambulanz. Aber auch durch die Unterbringung des Samariterpersonals im Camp Casablanca und die kostenlosen Flüge halfen, viele Kosten zu sparen. Vom Bundeskanzleramt wurden die Personalkosten der Samariterbund-Mitarbeiter übernommen.

Die Wiedererrichtung der Polyklinik ist nur ein Projekt der umfangreichen Kosovohilfe Österreichs. An die 600 Millionen Schilling sind über die Aktion "Nachbar in Not" bisher in das Kosovo geflossen. Gemeinsam mit zivilen Hilfsorganisationen bildet das österreichische Bundesheer eine Plattform, die als Garant dafür fungiert, daß die Spendengelder auch dort ankommen, wo sie dringend gebraucht werden.

Neue Qualität in der medizinischen Versorgung, die Polyklinik in Suva Reka.

Neue Qualität in der medizinischen Versorgung, die Polyklinik in Suva Reka.

Symbolische Schlüsselübergabe.

Symbolische Schlüsselübergabe.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle