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Militärmusiktreffen des Österreichischen Bundesheeres

Wien, 25. Juni 2001  - ein Bericht von Oberstleutnant Gerhard Kollar

In zahlreichen Ausstellungen und Publikationen wurde die Geschichte der Militärmusik sowohl national als auch international des öfteren präsentiert und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Das Militärmusikwesen entwickelte sich im Laufe der Geschichte vom militärischen "Informationssystem" im Frieden und im Einsatz zur derzeitigen Form, von einfachen Signalgebern und Trommlern, die den Schritt beim Marschieren vorgaben, zu hochentwickelten großen Orchestern.

Die Auftritte der Militärmusikkapellen sind gesellschaftliche Ereignisse in denen es den Kapellmeistern und Musikern gelingt, durch musikalisches Können, Eleganz und Präzision das Publikum zu bezaubern. Die Blasmusik spricht Menschen nahezu jeden Alters an und begleitet diese während ihres ganzen Lebens. Die Klangfarben der typischen Instrumente wie Flügelhorn, Trompete und Schlagwerk spielen sich im Zusammenklang in die Herzen der Zuhörer. Dem speziellen Rhythmus der Marschmusik kann sich fast niemand verschließen.

Wie es zu der Veranstaltung kam:

Vom ehemaligen Armeekapellmeister Oberst Anton Sollfellner wurden in den späten 70er Jahren Überlegungen angestellt, die österreichischen Militärmusikkapellen zu standardisieren. Die Vereinheitlichung im Bereich der Stimmung, des Rhythmus und der exerziertechnischen Abfolgen standen dabei im Vordergrund. Es wurde die Idee geboren alle österreichischen Militärmusikkapellen in einem Bundesland zusammenzuziehen, um gemeinsam zu musizieren und dieses Ziel zu erreichen. Auf den Vorschlag des burgenländischen Militärkapellmeisters Oberstleutnant Rudolf Schrumpf fand die erste Zusammenziehung im Jahre 1981 unter dem Motto "60 Jahre Burgenland bei Österreich" im östlichsten Bundesland statt. Tausende Menschen frönten dem Hör- und Sehgenuss im Lindenstadion in Eisenstadt.

Ab diesem Zeitpunkt durften sich die Freunde der Blasmusik in ganz Österreich, bei der jährlich in einem anderen Bundesland stattfindenden Zusammenziehung der Militärmusiken, selbstverständlich unter internationaler Beteiligung, von der hohen Schule des Musizierens überzeugen. 1989 wurde das zweite Mal dieses Festival der Blasmusik im Burgenland abgehalten.

Dritte Zusammenziehung 2001 im Burgenland:

Am 18. Juni trafen die Militärmusiker im Osten Österreichs ein und begannen mit den Proben und dem Einstudieren des Showprogrammes.

Am 21. Juni um 1100 Uhr spielte "The Band of the Army Air Corps", eine sehr bekannte international erfahrene britische Militärband, in der Fußgängerzone in Eisenstadt. Der an der Fliegerschule in Middle Wallop stationierten Militärmusik gelang es, die Zuseher zu begeistern. Um 1930 Uhr fanden Konzerte mit einer "Großen Flaggenparade" in Oberwart und Neusiedl am See statt. In Oberwart spielten die Militärmusiken der Bundesländer Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg unter der Leitung des Militärkapellmeister von Oberösterreich Oberstleutnant Mag. Franz Bauer, der für die Detailgestaltung des Programmes in Oberwart verantwortlich zeichnete. Der burgenländische Militärkapellmeister Oberst Rudolf Schrumpf war für die Organisation in Neusiedl am See zuständig und dirigierte die Musikkapellen aus dem Burgenland, Kärnten, Niederösterreich und der Steiermark. Diese vorgestaffelten Platzkonzerte vermittelten den Zuhörern einen ersten Eindruck von der musikalischen Kraft der Kapellen und ließen erahnen, welche Faszination im Lindenstadion zu erwarten sein würde.

Zu den beeindruckendsten Auftritten von Militärmusiken gehören die Musikshow und die Aufführung des "Großen Österreichischen Zapfenstreiches" zählte die Schlußveranstaltung im Eisenstädter Lindenstadion.

Unter der Leitung des burgenländischen Landeskapellmeisters Mag. Josef Baumgartner begannen die Musikkapellen aus Apetlon, Eisenstadt, Oggau und Rust die beeindruckende Veranstaltung. Nach der Begrüßung durch den Militärkommandanten von Burgenland Divisionär Friedrich Dialer, erfolgten die Ansprachen des Landeshauptmannes von Burgenland, Hans Niessl und des Bundesministers für Landesverteidigung, Herbert Scheibner. Landeshauptmann Niessl würdigte die Leistungen der Militärmusiken und bedankte sich beim Österreichischen Bundesheer für den Assistenzeinsatz an der burgenländischen Grenze. Verteidigungsminister Herbert Scheibner brachte zum Ausdruck, die Militärmusiken zu erhalten und das ÖBH so lange im Burgenland zu belassen, solange es sich die Burgenländer wünschen.

Danach zeigten die Militärmusiken der Steiermark, die Gardemusik, "The Band of the Army Air Corps" und die Musik des Militärkommandos Burgenland unter Einbindung der berittenen "Esterhazy Husaren" ihr hohes Niveau. Die durch alle Militärmusiken abgezogene Rasenshow, von Heeresmusikchef Oberst Josef Spirk choreographiert, riß das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Besonders spektakulär war die Showeinlage, in der ein "improvisierter" Auftritt des DJ Ötzi alle Militärmusiker zu dem Hit "Hey Baby", von den Zuschauer kräftig mitgesungen, tanzen ließ.

Mit der Aufführung des "Großen Österreichischen Zapfenstreiches" wurde dem Militärmusikfestival die Krone aufgesetzt. Ein Ehrenbataillon gestellt durch die Garde, 100 Fackelträger des Stabsbataillons 1 aus Eisenstadt und ca. 600 an der Veranstaltung teilgenommener Musiker, ließen die über 7000 Zuschauer verstummen und tief beeindruckt zuhören. Zum Abschluß der Veranstaltung erfolgte noch ein Feuerwerk.

Mitwirkende

  • 9 österreichische Militärmusikkapellen: Stärke: ca. 450 Musiker (Militärmusikkapellen der Militärkommanden Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Steiermark, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Gardemusik Wien)
  • 1 Militärmusik aus England: Stärke: ca. 30 Musiker (The Band of the Army Air Corps, stationiert an der Fliegerschule in Middle Wallop)
  • 4 burgenländische Musikkapellen: Stärke: ca. 120 Musike (Musikverein Trachtenkapelle Seewinkel Apetlon, Stadt- und Feuerwehrkapelle Eisenstadt, Jugendkapelle Oggau, Musikverein der Freistadt Rust)
  • 1 Ehrenkompanie des Gardebataillons aus Wien: Stärke: ca. 120 Mann
  • Reiterstaffel der Esterhazy Husaren: Stärke: 4 Pferde, 4 Reiter
  • Fackelträger des Stabsbataillons 1 aus Eisenstadt: Stärke: 100 Mann
Verteidigungsminister Herbert Scheibner.

Verteidigungsminister Herbert Scheibner.

Rasenfigur.

Rasenfigur.

Rasenfigur.

Rasenfigur.

Rasenfigur.

Rasenfigur.

Ehrenformation der Garde.

Ehrenformation der Garde.

Großer Zapfenstreich.

Großer Zapfenstreich.

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