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Tagesbefehl des Herrn Bundespräsidenten anläßlich des Jahreswechsels

Wien, 27. Dezember 2000  - Offiziere und Unteroffiziere !

Chargen und Rekruten !

Angehörige der Heeresverwaltung !

Nach einem Jahrhundert, in dem in zwei furchtbaren Weltkriegen und vielen anderen militärischen Konflikten Millionen Soldaten ihr Leben verloren haben, bekennt sich das geeinte Europa heute zu einem gemeinsamen Ziel: zur Erhaltung des Friedens im Geist europäischer Zusammenarbeit. Aus Erb- und Todfeinden sind Partner, ja Freunde geworden.

So fällt der erste Jahreswechsel nach dem Beginn des neuen Jahrtausends in eine Phase der Vertiefung der europäischen Integration, die zuletzt auf dem EU-Gipfel in Nizza bekräftigt wurde. Eine Streitmacht der Europäischen Union, die in absehbarer Zeit bis zu 60.000 Mann umfassen wird, soll im Krisenfall eingesetzt werden, um Frieden zu erhalten oder zu sichern sowie bei überregionalen Katastrophen schnell und wirksam Hilfe zu leisten. Auch Österreich wird sich daran als Mitgliedsland der Europäischen Union solidarisch beteiligen und zwar mit voraussichtlich zweitausend Freiwilligen.

Das bedeutet auch für unser Bundesheer einen einschneidenden Wandel und eine zusätzliche große Herausforderung. Schon bisher haben wir an der "Partnerschaft für den Frieden" teilgenommen - und österreichische Freiwillige waren an den Einsätzen in Bosnien und dem Kosovo unter NATO-Kommando beteiligt.

Darüber hinaus jährte es sich zum 40. Mal, daß sich ein österreichisches Kontingent an einem UNO-Friedenseinsatz - und zwar im Kongo - beteiligt hat. Mittlerweile haben weltweit bereits 44.000 österreichische Soldaten an 43 Missionen teilgenommen und damit bewiesen, daß sich Österreich seiner internationalen Verantwortung nicht entzieht, sondern der Staatengemeinschaft gegenüber solidarisch verhält.

So möchte ich im Namen der Republik allen jenen ausdrücklich dafür danken, die im Ausland zum guten Ruf der österreichischen Soldaten - sowohl in militärischer wie in humanitärer Hinsicht - beigetragen haben.

Seit zehn Jahren steht das Bundesheer nun schon an der Ostgrenze Österreichs im Assistenzeinsatz und schreitet mit großem Erfolg gegen das kriminelle Schlepperunwesen sowie gegen illegale Grenzübertritte ein. Mehr als 210.000 Soldaten haben bisher an diesem Einsatz teilgenommen, der damit auch die Außengrenze der EU schützt. Im Namen der Republik danke ich allen Angehörigen des Bundesheeres für diesen besonders schwierigen Dienst.

Diesen Dank verbinde ich mit der Bitte an alle Soldaten - Offiziere, Unteroffiziere, Chargen und Rekruten - sowie an alle Angehörigen der Heeresverwaltung, sich auch im kommenden Jahr zum Wohle der Menschen unseres Vaterlandes einzusetzen. Gleichzeitig übermittle ich Ihnen meine besten Wünsche für ein gesegnetes, friedvolles Weihnachtsfest und ein erfolgreiches, glückliches Neues Jahr.

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