Simulatorausbildung österreichischer Panzersoldaten in der Schweiz
St. Pölten, 07. Oktober 2001 - Ein Bericht von Oberleutnant Martin Asböck
Vom 30. September bis 6. Oktober fuhr die 2. Kompanie des Panzerbataillons 10 in die schweizerische Stadt Thun, um im dortigen Simulationszentrum auf der Elektronischen Simulationsanlage für den Kampfpanzer Leopard (ELSALEO) zu üben.
Dieser Simulator ist ein Teil der Ausbildungsanlage Panzer (AAP), auf der alle Kampfpanzerbesatzungen der Schweizer Milizarmee zentral ausgebildet werden. Die Anlage ermöglicht sowohl das Training im Rahmen der einzelnen Besatzung als auch die Ausbildung des gesamten Panzerzuges, der aus 4 Kampffahrzeugen besteht.
Der erste Verlegungstag wurde zur Besatzungsausbildung genutzt: Dabei befinden sich ein Panzerkommandant, ein Richtschütze und ein Ladeschütze in einem Nachbau des Turms des Kampfpanzers Leopard 2A4.
Die Besatzungen müssen diesen Turm während der simulierten Übungen wie am Echtpanzer handhaben. Speziell geschulte Ausbilder überwachen den Übungsablauf via Monitor. Die Bedienstände der Instruktoren erlauben es, alle Tätigkeiten der Besatzung zu überwachen und detaillierte Übungsnachbesprechungen mit einem Playback der vorangegangenen Übungen zu gestalten.
Die weiteren Übungstage wurden mit Zugsübungen verbracht.
Dabei werden vier Simulationstürme über ein Ausbilderpult zu einem Panzerzug zusammengeschlossen. Die übenden Besatzungen sind über eine Funkanlage miteinander verbunden. Analog zu einer realen Situation muß der Zugskommandant seinen Panzerzug im Gelände führen und die Beobachtung und Bekämpfung erkannter Ziele regeln.
Bei beiden Ausbildungsbereichen können zur Zeit leider noch keine Panzerfahrer mitüben. Deshalb sind die Bewegungen des Eigenpanzers in der jeweiligen Übung vorprogrammiert.
In den kommenden Jahren ist jedoch die Einführung einer neuen Simulationsanlage durch die Schweizer Armee geplant, auf der die gesamte Besatzung üben kann - auch ein Ausbau bis auf Kompanieebene ist im Gespräch.