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Frauen machen beim Bundesheer "Nägel mit Köpfen"

Wien, 10. Dezember 2001  - Vor knapp zwei Wochen haben rund 220 Rekruten ihr Treuegeöbnis in der Hörschinger Kaserne abgelegt. Die Zeremonie ist landläufig unter dem Begriff "Angelobung" bekannt und an sich auch nichts "Ungewöhnliches", leisten doch mehr als 30.000 junge Menschen jährlich den Eid auf die Republik. Neu ist allerdings, daß seit einigen Jahren - genau seit 1998 - auch Frauen im Pulk der jungen Männer stehen, wenn das Treuegelöbnis gesprochen wird. Denn mit der verfassungsmäßigen Verankerung des freiwilligen Zugangs für Frauen zum Bundesheer stehen dem weiblichen Geschlecht alle Berufskategorien in der einstigen "Männerdomäne" offen.

Zu diesem Thema hat Redakteurin Sabine Nowak heute in der Tageszeitung "Oberösterreichische Nachrichten" einen Kommentar verfaßt, der den Lesern dieser Rubrik nicht vorenthalten bleiben sollte. Die Verfasserin trifft mit ihrem gelungenen Kommentar sprichwörtlich "den Nagel auf den Kopf". Ein schlichter Nagel am Kopf ist auch Auslöser für diesen Beitrag (siehe Foto). Wie es dazu kam? Der Fotograf des Militärkommandos Oberösterreich, Vizeleutnant Peter Kulischek, hatte den Blick fürs Detail und fand einen schlichten "Hunderter-Nagel" am Kopf einer Anzugelobenden. Ein toller Schnappschuß, der tatsächlich zum Nachdenken einlädt.

Nagel auf heerlichem Kopf

Oberösterreichs Bundesheer hat eiserne Ladys. Eisern im Durchhalte- und Durchsetzungsvermögen, eisern in der Disziplin. In der Männerwelt der Uniformträger hinter dicken Kasernenmauern stehen sie ihre Frau.

Genug des Lobes. So viel kann mancher Mann wahrscheinlich nicht ertragen und gestandene Soldaten wohl noch weniger. Aber der Mut, das Eiserne deutlich sichtbar zu demonstrieren, für alle, die in Reih und Glied bei einer Angelobungsfeier stehen, muss gebührend gewürdigt werden.

Eine Frau Korporal trug im November in Hörsching einen Hunderter-Nagel auf ihrem Kopf zu Schau. Auf den ersten Blick, von vorne betrachtet, fiel das keinem auf. Nur wer auch die Rückansicht der Soldatin näher besah, wurde dieses Zeichens gewahr. Unter dem Barett lugte das spitze Eisenstück hervor. Die Frau Korporal hatte damit ihre Haarflut gebändigt.

Eine Aufsteckfrisur mit herkömmlicher Spange hätte nie diesen heerlichen Effekt gehabt. Der feminine Haarschmuck wäre im krassen Widerspruch zur schlichten Uniform gestanden.

Vielleicht hat die Soldatin diesen Look nur einer Not gehorchend kreiert, weil sie kein Haarband zur Hand hatte. Aber diese Frisur sendet eine besondere Botschaft aus: Frauen machen beim Bundesheer Nägel mit Köpfen. Das ist längst bekannt. Nur kürzlich war das zum ersten Mal auch äußerlich sichtbar. (no)

Nur zur Ergänzung: In weniger als fünf Jahren haben 12 Frauen einen Offiziersdienstgrad erworben und 36 Frauen haben die Ausbildung zum Unteroffizier abgeschlossen. Frauen machen eben Nägel mit Köpfen, wie Sabine Nowak richtig schlußfolgert.

"Nagel am Kopf". Frauen machen beim Bundesheer seit 1998 ebensolche mit Köpfen.

"Nagel am Kopf". Frauen machen beim Bundesheer seit 1998 ebensolche mit Köpfen.

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