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Gebirgskampfübung des Jägerbataillons 26 im Mölltal

Wien, 09. November 2001  - ein Bericht von Major Volkmar Ertl

Für eine Übung in der Zeit vom 6. - 8. Nov. 2001 wurde die Fragant und die Asten im Mölltal durch die Spittaler Jäger kurzfristig zum Grenzgebiet erklärt.

Zwei Drittel der österreichischen Staatsgrenze verlaufen im hochalpinen Gelände. Das Jägerbataillon 26, der einzige Hochgebirgsverband der 7. Jägerbrigade, übte gemeinsam mit den Teilnehmern des Stabsunteroffizierslehrganges der Jägerschule Saalfelden den Schutz einer "fiktiven" Staatsgrenze im Gebiet der Sadniggruppe.

Grenze im Hochgebirge

Die Grenze zwischen den beiden Nachbarstaaten Blau und Rot verläuft von Nord nach Süd im hochalpinen Gelände über den Ochsentrieb, Magernigspitz und den Sadniggipfel. Im Grenzabschnitt "Fragant" befinden sich die zwei hochalpinen Grenzübergänge Schobertörl und Sadnigscharte. Beide liegen auf einer Seehöhe von über 2380 Metern.

Die Ausgangsituation

Bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen der im Rotstaat lebenden blauen Minderheit und den Armeekräften von Rotstaat führen zu einem Flüchtlingsstrom. Blaustaat setzt daher seine Armee zum Schutz seiner Grenzen ein. Ein Szenario wie es heutzutage nicht aktueller sein könnte.

Übungsbeginn

Am Montag dem 5. November erhält das Jägerbataillon 26 den Befehl der 7. Jägerbrigade, den Einsatzraum Asten zu beziehen und die Grenze zu Rotstaat im Bereich Schobertörl und Sadnigscharte zu schützen.

Bereits am Dienstag in den Morgenstunden verlegen 500 Mann des Jägerbataillons 26 über das Mölltal in die Asten. Unverzüglich werden die Grenzübergänge Schobertörl und Sadnigscharte bezogen und mit Fußstreifen die Grenzüberwachung aufgenommen. Mit Unterstützung der Tragtierstaffel und einem Hubschrauber aus Klagenfurt wird die Versorgung der Truppe sichergestellt.

Trotz geschlossener Grenzen werden durch Blauarmee immer wieder illegale zivile Grenzgänger festgenommen und den Sicherheitsbehören übergeben. Darüber hinaus versuchen auch aufständische Freischärler auf "Blaues Staatsgebiet" auszuweichen.

Rotstaat nimmt dies zum Anlaß, Blaustaat anzugreifen, um die Freischärler zu bekämpfen.

So kommt es in den frühen Morgenstunden des 8. November zu einem massiven Vorstoß der Armee von Rotstaat bis in den Raum der Auernigalm.

Erst dort gelingt es den Spittaler Jägern, den Angreifer zum Stehen zu bringen und die Grenzverletzung wieder zu bereinigen.

Zusammenfassung

"Die Stabsunteroffizierslehrgangsteilnehmer, die mit Masse als Zugskommandanten und Gruppenkommandanten eingeteilt waren, konnten im Zuge dieser Übung sehr wertvolle Erfahrungen für den Kampf im Gebirge gewinnen" stellte Major Hubert Graser von der Jägerschule fest. "Das Schwierigste dabei ist sicherlich die Organisation und die Durchführung der Versorgung der an den Grenzübertrittstellen im Hochgebirge eingesetzten Soldaten" führt der für die Anlage der Übung Verantwortliche Oberstleutnant Ferdinand Klinser aus.

Auch die "hochgebirgserprobten" Spittaler Soldaten konnten bei dieser anspruchsvollen Übung ebenfalls wichtige Erfahrungen gewinnen. So ist man zum Schluß gekommen, daß das Thema Gebirgskampf in allen Facetten wieder intensiv geschult und geübt werden muß.

"Trotz so manch aufgetretener Friktionen war diese Gebirgskampfübung ein Erfolg für alle Teilnehmer",so der Bataillonskommandant, Oberst des Generalstabsdienstes Norbert Gehart, bei der Übungsnachbesprechung. "Alle eingesetzten Soldaten haben durch ihren persönlichen Einsatz sehr wesentlich zum Gelingen der Gebirgskampfübung beigetragen."

Davon konnte sich auch Oberst Günter Polajnar, Kommandant der 7. Jägerbrigade, im Rahmen seiner Dienstaufsicht persönlich überzeugen.

Panzerabwehrlenkwaffe BILL - Einsatz auch im Hochgebirge.

Panzerabwehrlenkwaffe BILL - Einsatz auch im Hochgebirge.

Befehlsausgabe beim Pionierzug.

Befehlsausgabe beim Pionierzug.

... 3, 2, 1, Feuer ... (mittlerer Granatwerfer).

... 3, 2, 1, Feuer ... (mittlerer Granatwerfer).

Wer die Höhe hat, hat auch das Tal.

Wer die Höhe hat, hat auch das Tal.

überschwerer Maschinengewehrtrupp in der Riegelstellung.

überschwerer Maschinengewehrtrupp in der Riegelstellung.

Scharfschützen in der Felsstellung auf der Magernigspitze.

Scharfschützen in der Felsstellung auf der Magernigspitze.

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