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288 "Milzbrand-Einsätze" in Österreich

Wien, 16. November 2001  - Seit dem Bekanntwerden der ersten Anthrax-Fälle in den USA sind die Spezialisten der ABC-Abwehrtruppe des Bundesheeres in dauernder Rufbereitschaft.

Im Alarmfalle rücken Sie aus, um etwaige Kampfstoffe aufzuspüren, sicherzustellen und in die Speziallabors zu verbringen. Langweilig wurde es den Kameraden des Bereitschaftsdienstes in den letzten Wochen allerdings nie:

Bis gestern 24 Uhr wurden die Trupps österreichweit insgesamt 288 Mal alarmiert. Verdächtige Substanzen entpuppten sich nach den Untersuchungen oftmals als Mehl, Nasenpuder oder Babynahrung. Nichtsdestotrotz muß bei jedem Einsatz mit größter Vorsicht und Professionalität vorgegangen werden.

Der Ablauf der Alarmierungskette ist mittlerweile Routinesache. Von allen Funden wird die Einsatzzentrale Land des Heeres alarmiert, die dann ihrerseits die jeweils einsatzbereiten ABC-Abwehrkräfte informiert. Allfällige Kampfstoffe werden aufgespürt und sichergestellt, eine Liste aller möglicherweise mit dem Stoff in Berührung gekommener Personen wird für den Fall, daß es sich tatsächlich um Anthrax handelt, angefertigt, und abschließend die Proben den Labors übergeben.

Die Laboruntersuchung dauert ungefähr vier Tage, eine Aussage, ob es sich um 'Bakterium anthracis' handelt, kann allerdings bereits nach einem Tag getroffen werden. Von den bisher untersuchten Proben gibt es bereits für 95 % einen negativen Befund.

Allein im Bundesland Wien werden neben der an der ABC-Abwehrschule gebildeten Einsatzleitung 7 Spezialistentrupps á 2 Mann sowie 6 Spürtrupps á 5 Mann mit sofortiger Abmarschbereitschaft bereitgehalten. 3 Dekontaminationsgruppen (anlaßbezogen bis zu 16 Mann) sind in ständiger Rufbereitschaft.

Auflistung der Einsätze nach Bundesländern (bis dato):

Wien 105, Oberösterreich 21, Niederösterreich 52, Salzburg 20, Burgenland 2, Tirol 22, Steiermark 45, Vorarlberg 9, Kärnten 12

Sicherstellen verdächtiger Substanzen.

Sicherstellen verdächtiger Substanzen.

C-Spürgerät im Einsatz.

C-Spürgerät im Einsatz.

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