Bundesheer trainiert ORF-Journalisten für den Einsatz in Krisengebieten
Wien, 06. Mai 2002 - Bereits zum zweiten Mal absolvieren österreichische Journalisten den Ausbildungslehrgang "Verhalten in Krisen- und Kriegsgebieten" beim Bundesheer. In drei Tagen erlernen die Medienvertreter militärisches Know-how. Wie verhalte ich mich in minengefährdeten Gebieten oder was ist in Geiselsituationen zu tun? Diese und andere Szenarien erleben diesmal rund 15 Mitarbeiter des ORF in realistischen Übungen, die von Elitesoldaten des Zentrum Jagdkampfs am Truppenübungsplatz Allentsteig vorbereitet und inszeniert werden. Bundesheer und ORF haben gemeinsam an der Vorbereitung dieses Vorhabens gearbeitet.
Jedes Jahr geraten zahlreiche Journalisten zwischen die Fronten. Es gelte das unbestrittene Einsatzrisiko der Journalisten in Kriegs- und Krisengebieten zu minimieren, betont ORF-Informationsdirektor Gerhard Draxler. Verteidigungsminister Herbert Scheibner weiß um die Bedeutung von Medien an Konflikt- bzw. Kriegsschauplätzen. "Erst durch Ihre Bilder und Berichte können wir erahnen, was sich eigentlich in den entlegendsten Winkeln dieser Welt abspielt". Wie Soldaten seien auch Journalisten bestmöglich auf ihren Einsatz vorzubereiten, immer in der Hoffnung, daß sie ihr Wissen niemals anwenden müssen.