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Über 200 Soldaten im Hochwassereinsatz

Mittersill, 11. Juli 2005  - Intensive Regenfälle führten am Montag zu einem starken Anschwellen der Salzach. Besonders die 6.000 Einwohner zählende Marktgemeinde Mittersill ist derzeit massiv vom Hochwasser bedroht.

Seit den Morgenstunden stehen im Hauptort des Oberpinzgaues Hunderte Hilfskräfte im Einsatz und kämpfen gegen die Wasserfluten an. Über 10.000 Sandsäcke wurden bereits verlegt.

Assistenz durch das Bundesheer angefordert

Nach Assistenzanforderung durch die BH Zell am See stehen seit dem Vormittag auch 45 Soldaten der Jägerschule aus Saalfelden in Mittersill im Einsatz. Am Nachmittag trafen zur Verstärkung noch 38 Soldaten des Heeresfernmelderegimentes aus St. Johann im Pongau und 53 Soldaten der Ausbildungskompanie des Militärkommandos aus Tamsweg ein. Hauptaufgabe aller Hilfskräfte ist es, den Salzachdamm so weit zu verstärken, dass die Salzach nicht über die Ufer treten kann. Die Folgen eines Dammbruches wären fatal: Der gesamte Ortskern der Marktgemeinde würde unter Wasser stehen. „Ob es gelingt das Wasser abzuhalten hängt vom weiteren Verlauf des Wetters ab. Die Voraussagen sind dramatisch“, so Mittersills Bürgermeister Dr. Wolfgang Viertler.

Militärkommandant besucht die Einsatzkräfte

Am Montagnachmittag machte sich auch der Militärkommandant, Generalmajor Mag. Paul Kritsch, ein Bild vor Ort. Er ließ sich vom militärischen Einsatzleiter, Major Wolfgang Czerny, in die Lage einweisen. Dabei konnte er sich überzeugen, dass die 138 Soldaten hervorragende Arbeit leisten. Der Katastrophenreferent des Pinzgaues, Kurt Reiter, bedankte sich beim Militärkommandanten mit den Worten: „Ihr habt uns heute gerettet! Ohne die Soldaten hätten wir in Mittersill das Wasser nicht zurückhalten können!“

Weiterer Verlauf

Am späten Nachmittag hat sich die Lage in Mittersill beruhigt und der Pegelstand der Salzach stabilisiert. Derzeit sichern die Einsatzkräfte die Dämme oberhalb des Ortes. Bis in die Abendstunden ist der Ortskern noch „trocken“. Alle hoffen, dass es die Nacht über so bleibt.

Zusätzliche Einsätze

Auch in Saalfelden stehen derzeit 13 Soldaten der Jägerschule im Einsatz. Sie unterstützen die Ortsfeuerwehr bei der Sicherung des Urslaubaches, der durch den Ort fließt und schon teilweise über die Ufer getreten ist. Weitere 38 Soldaten der Ausbildungskompanie des Militärkommandos stehen in der Wallner-Kaserne als Ablöse für die Nachtstunden bereit.

Auf Anforderung der BH Hallein sind in Golling 25 Pioniere des Pionierbataillons 2 im Einsatz. Sie sichern in diesem Abschnitt die Dämme der Salzach, damit nicht, wie 2002, der Ort durch die Fluten verwüstet wird.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg

Das Wasser strömt schon fast über die Brücke!

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Major Czerny weist Generalmajor Kritsch in die prekäre Lage ein

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Der Pinzgauer Katastrophenreferent Kurt Reiter in der Einsatzzentrale

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Bezirkshauptfrau Dr. Rosemarie Drexler ist besorgt über die Situation

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