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Kampf um Mittersill trotz aller Anstrengungen verloren

Mittersill, 12. Juli 2005  - Obwohl die Soldaten und die eingesetzten Hilfskräfte der Feuerwehr, dem Roten Kreuz und der Wasserrettung unmenschliches leisteten, konnte die Überflutung des Ortskernes von Mittersill nicht mehr verhindert werden.

Letzte Kraftreserven werden mobilisiert

In den späten Abendstunden des 11. Juli prognostizierte der Hydrologische Dienst des Landes Salzburg, dass die Wassermassen nicht mehr zu bändigen seien. Daraufhin mobilisierten die Einwohner von Mittersill noch einmal ihre letzten Reserven um die Überflutung zu verhindern. Auch die frisch herangeführten Soldaten, die Feuerwehren aus dem ganzen Bundesland und sogar Urlauber, die in Mittersill untergebracht waren konnten nichts mehr ausrichten: Das Wasser überflutete den Ortskern ab 0130 Uhr völlig.

Nichts geht mehr

In den Strassen stieg das Wasser teilweise bis in die ersten Stockwerke, weit über 300 Objekte wurden so in Mitleidenschaft gezogen. Die Bevölkerung versuchte noch zu retten was möglich ist und brachte Mobiliar, persönliche Gegenstände und sich selbst in den oberen Stockwerken in Sicherheit. Um fünf Uhr früh wurden Pionierboote in Marsch gesetzt, um die eingeschlossenen Personen aus den Häusern zu befreien oder mit Versorgungsgütern zu beliefern.

Evakuierung des Krankenhauses

Die Wassermassen unterbrachen auch die Stromversorgung des Krankenhauses Mittersill, das Notstromaggregat wurde durch eindringendes Wasser unbrauchbar. Das veranlasste die Einsatzleitung die Evakuierung des Krankenhauses anzuordnen. Über 60 Patienten mussten aus dem im überschwemmten Ortskern liegenden Krankenhaus evakuiert und in umliegende Kliniken verlegt werden.

Ölalarm

Durch das Hochwasser wurden auch die Heizöltanks in den Häusern undicht, das ausgeflossene Heizöl trieb in braunen Teppichen auf dem Wasser und wurde so überall verteilt. Die Feuerwehren errichteten Ölsperren, der Schaden für die Umwelt ist noch nicht abschätzbar.

Landeshauptfrau unterbrach Urlaub

Landeshauptfrau Gabi Burgstaller unterbrach ihren Urlaub und eilte nach Mittersill um der Bevölkerung beizustehen. Sie dankte den Einsatzkräften für den unermüdlichen Einsatz zur Rettung Mittersills. Besonders der Zusammenhalt der Bürger von Mittersill und der professionelle Einsatz der Hilfskräfte zeigten der Landeshauptfrau dass die Salzburger in schweren Zeiten gemeinsam stark sind und Großes leisten können.

"Weiterhin Schutz und Hilfe"

"Auch das neue Bundesheer wird für Hilfseinsätze zur Verfügung stehen", betonte Platter in Zusammenhang mit der Bundesheerreform. "Schutz und Hilfe für die Menschen in Österreich gehören natürlich auch in Zukunft zu den Inlandsaufgaben des Bundesheeres." führt der Bundesminister weiter aus. Er überzeugte sich selbst von der schwierigen Lage in Mittersill und nahm stellvertretend für die eingesetzten Soldaten den Dank der Bevölkerung und der zivilen Einsatzleitung entgegen.

Lage entspannt sich

In den späten Nachmittagsstunden entspannte sich die Hochwassersituation etwas. Der Regen hörte auf und der Pegel der Salzach begann leicht zu sinken, trotzdem wurden weiter Dämme verstärkt und die Soldaten begannen auch mit ersten Aufräumungsarbeiten.

Weitere Soldaten werden in den frühen Morgenstunden in das Katastrophengebiet verlegt, um der betroffenen Bevölkerung beim Beseitigen der Katastrophenschäden zu helfen.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg

Mittersill versinkt in den Fluten.

Mittersill versinkt in den Fluten.

Alles wird von den Wassermassen verschluckt.

Alles wird von den Wassermassen verschluckt.

Die Bewohner von Mittersill werden aus den überfluteten Gebäuden evakuiert.

Die Bewohner von Mittersill werden aus den überfluteten Gebäuden evakuiert.

Das ausgeflossene Öl verschmutzt die Umwelt.

Das ausgeflossene Öl verschmutzt die Umwelt.

Major Czerny weist BM Platter in die angespannte Lage ein.

Major Czerny weist BM Platter in die angespannte Lage ein.

BM Platter und LH Burgstaller überzeugen sich selbst von der Schwere des Hochwassers

BM Platter und LH Burgstaller überzeugen sich selbst von der Schwere des Hochwassers

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