Übung "Waldviertel 2001" - Ausgangslage bezogen - Übung hat begonnen
Grafenschlag, 13. Februar 2001 - ein Bericht von Oberstleutnant Karl Kihszl
Seit gestern 18 Uhr hat die Masse der Teilnehmer der Übung "WALDVIERTEL 2001" die Ausgangslage im südlichen Waldviertel bezogen.
Entlang der fiktiv angenommen Staatsgrenze südlich von Gutenbrunn und Martinsberg wurden zwei "Grenzübergänge" eingerichtet. Aufgrund der bürgerkriegsähnlichen Zustände im südlichen Nachbarstaat "Danubien" wurde ein Grenzübergang gesperrt, der zweite Grenzübergang bleibt zur Bewältigung etwaiger Fluchtbewegungen vorläufig offen und wird durch Kräfte des Bundesheeres, gemeinsam mit der Zollwache, überwacht. Dies stellt auch ein Novum dar, daß Bundesheer und Zollwache gemeinsam die Bewältigung eines möglichen Krisenszenarios üben.
In der ersten Übungswoche wird besonders der Schutz der Staatsgrenze, das Abwehren, beziehungsweise das Bereinigen von Angriffen im Bereich der Staatsgrenze unter Einsatz von Reserven, sowie der Schutz von Objekten in der Tiefe geübt. Eines dieser Schutzobjekte ist das Kraftwerk Ottenstein, das durch militärische Kräfte besonders überwacht und geschützt wird.
In der zweiten Übungswoche ab Montag, dem 19. Februar, wird besonders der Einsatz von bataillonsstarken Kampfgruppen zur Verzögerung einer tief eingebrochenen überlegenen Gruppierung geübt. Dabei werden neben zahlreichen Gefechtsfahrzeugen auch Kampfpanzer Leopard 2 zum Einsatz kommen. Grundsätzlich werden die Panzerbewegungen auf öffentlichen Strassen durch Militärstreife und Gendarmerie gesichert. Die Verkehrsteilnehmer werden aber trotzdem um besondere Rücksicht und Vorsicht gebeten, da auch abseits der Hauptverkehrswege und in den Nachtstunden Panzer, Militärfahrzeuge und Soldaten unterwegs sein werden.
Am Freitag, dem 16. Februar findet um 1930 Uhr beim Kriegerdenkmal in Martinsberg ein Kranzniederlegung durch das Panzergrenadierbataillon 9 aus Horn statt.
Weiterführende Information
Fotos zu diesem Artikel
Eisenbahntransport.
Entladung der Kampffahrzeuge.
Abführen einer verdächtigen Person.
Dienst an der "Staatsgrenze".