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Hochwasser in Teilen Österreichs - Mehr als 8000 Soldaten verfügbar

Wien, 12. August 2002  - Nach den verheerenden Regenfällen der letzten Tage kam es in einigen Gebieten Österreichs, vor allem in Teilen Ober- und Niederösterreichs, zu großen Überschwemmungen. Seit 7. August stehen auch 350 Soldaten im Einsatz, um den Betroffenen Hilfe zu leisten. Unter den Soldaten sind auch einige Leistungssportler die gerade ihren Grundwehrdienst ableisten.

So sind unter anderem die Rekruten Marlies Schild und Carina Raich, beide Alpinschifahrer, und Martin Mesotitsch, Langläufer, in Niederösterreich bei den Sicherungsarbeiten eingesetzt. Gemeinsam mit ihren rund 350 Kameraden unterstützen sie die zivilen Organisationen, wie z.B. die Feuerwehren bei den schwierigen Arbeiten. Mehrere Transporthubschrauber fliegen laufend, um eingeschlossene oder von der Umwelt abgeschlossene Personen zu bergen.

Zusätzlich hat das österreichische Bundesheer 1400 Soldaten in Ober- und Niederösterreich jederzeit einsatzbereit. Diese stehen sozusagen „Spaten bei Fuß“ abmarschbereit um sofort einzugreifen.

Lageentwicklung:

9. August 2002

Heute bewirkt die allmähliche Wetterberuhigung ein langsames Zurückgehen der über die Ufer getretenen Flüsse und Bäche. Der Raum der Kampmündung stellt aber nach wie vor eine kritische Zone dar.

Seit den frühen Morgenstunden befinden sich rund 850 Soldaten und sechs Hubschrauber im Assistenzeinsatz. Schwerpunkte der Hilfeleistung sind die Gebiete Freistadt-Schwertberg, Zwettl-Weitra und der Großraum Krems. Unter anderem sind Pioniere des österreichischen Bundesheeres nach Thurnberg unterwegs. In der Ortschaft wurde gestern die Brücke über den Kamp weggerissen. Die Pioniere errichten dort im Laufe des Tages eine Behelfsbrücke.

Zusätzlich zu den 850 bereits eingesetzten sind weitere Soldaten und mehrere Hubschrauber in Bereitschaft.

10. August 2002

Die Bundesheer-Verbände im Assistenzeinsatz wurden verstärkt: Rund 500 Soldaten arbeiten in Oberösterreich, knapp 1100 Soldaten in Niederösterreich. Das Bundesheer konzentriert sich neben allgemeinen Aufräumarbeiten vor allem auf technisch schwierige Instandsetzungen und auf die Absicherung von Brücken.

11. August 2002

Neuerlich verzeichnen die betroffenen Gebiete Niederschläge. Die Aufräumarbeiten werden fortgesetzt. Allerdings rüsten sich die Einsatzkräfte für neue Überschwemmungen. Rund 1000 Soldaten stehen in Niederösterreich im Einsatz. Weitere 700 leisten in Oberösterreich Katastrophenhilfe.

12. August 2002

In den Morgenstunden setzte wieder starker Regen ein, der eine neuerliche Eskalation befürchten lässt. In Niederösterreich, hier vor allem in den Gebieten um den Kamp, sind derzeit rund 1700 Soldaten im Einsatz und in Oberösterreich bemühen sich 600 Soldaten der Bevölkerung zu helfen. Auch in Salzburg spitzt sich die Situation dramatisch zu. Hier sind nun rund 100 Soldaten im Assistenzeinsatz. Weitere Reserven wurden inzwischen mobilisiert.

Am frühen Nachmittag wird die Situation immer dramatischer. Allein in Niederösterreich helfen mehr als 2700 Soldaten den Einsatzkräften die Fluten des Kamp und der Donau zu bändigen. In Oberösterreich stehen rund 850 Soldaten an der Wasserfront und in Salzburg und Tirol jeweils etwa 100.

Verteidigungsminister Herbert Scheibner verschaffte sich am Nachmittag selbst einen Überblick in den vom Hochwasser betroffenen Gemeinden Niederösterreichs und zeigte sich tief betroffen. Das Bundesheer werde das Menschenmögliche tun, um zu helfen, wo es geht. Seit den Nachmittagstunden stehen mehr als 3800 Soldaten in den Hochwassergebieten im Katastropheneinsatz.

13. August 2002

Heftige Regenfälle in den Nacht- und Morgenstunden führten zu einer weiteren Zuspitzung der Situation. Das Bundesheer hat seine verfügbaren Hilfs- und Einsatzkräfte auf mittlerweile insgesamt 8000 Soldaten verstärkt. Mehr als 5000 Soldaten stehen zurzeit unmittelbar in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten in Salzburg, Nieder- und Oberösterreich im Einsatz. Sieben Bundesheer-Hubschrauber stehen für Bergungs- , Versorgungs- und Erkundungsflüge zur Verfügung. Das Aufgabenspektrum der Soldaten reicht von Aufräum-, Bergungs-, Sprengungs- und Versorgungsarbeiten bis zum Einsatz von Spezialkräften mit schweren Räumfahrzeugen, Baggern und Booten.

Überschwemmungsgebiet Raum Schwertberg.

Überschwemmungsgebiet Raum Schwertberg.

Bundesheer-Soldaten befüllen Sandsäcke für Dämme, rechts Ski-Ass C. Raich.

Bundesheer-Soldaten befüllen Sandsäcke für Dämme, rechts Ski-Ass C. Raich.

Spitzensportler in Diensten des Bundesheeres. Praktisch von der Angelobung in den Hochwassereinsatz, C. Raich (rechts) und Karate Welt- und Europameisterin Mag. U. Inzinger.

Spitzensportler in Diensten des Bundesheeres. Praktisch von der Angelobung in den Hochwassereinsatz, C. Raich (rechts) und Karate Welt- und Europameisterin Mag. U. Inzinger.

Mensch und Tier wird geholfen.

Mensch und Tier wird geholfen.

Große Schäden wurden durch Vermurungen angerichtet.

Große Schäden wurden durch Vermurungen angerichtet.

Das Österreichische Bundesheer hilft mit schweren Pioniermaschinen.

Das Österreichische Bundesheer hilft mit schweren Pioniermaschinen.

Verteidigungsminister Scheibner beim Lokalaugenschein in Grafenwörth (NÖ) tief betroffen. "Bundesheer-Hilfe bis zum Menschenmöglichen".

Verteidigungsminister Scheibner beim Lokalaugenschein in Grafenwörth (NÖ) tief betroffen. "Bundesheer-Hilfe bis zum Menschenmöglichen".

 Landesrat Franz Hiesl, Militärkommandant Divisionär Kurt Raffetseder und Pionieroffiziere der 4. Panzergrenadierbrigade im Aisttal.

Landesrat Franz Hiesl, Militärkommandant Divisionär Kurt Raffetseder und Pionieroffiziere der 4. Panzergrenadierbrigade im Aisttal.

Landeshauptmann Josef Pühringer verschafft sich einen Überblick über die Schäden.

Landeshauptmann Josef Pühringer verschafft sich einen Überblick über die Schäden.

Viele Häuser stehen unter Wasser.

Viele Häuser stehen unter Wasser.

Durch die errichtete Pionierbrücke sind abgeschnittene Gebiete wieder erreichbar.

Durch die errichtete Pionierbrücke sind abgeschnittene Gebiete wieder erreichbar.

Auch bei den Aufräumarbeiten helfen die Soldaten.

Auch bei den Aufräumarbeiten helfen die Soldaten.

Viele wurden vom Jahrhunderthochwasser überrascht.

Viele wurden vom Jahrhunderthochwasser überrascht.

Unermüdlicher Einsatz im Kampf gegen die Fluten.

Unermüdlicher Einsatz im Kampf gegen die Fluten.

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