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Mehr als 17.500 Mannstunden für die Hochwasseropfer in der Steiermark

Graz, 29. August 2005  - Noch kommt es in einigen Hochwassergebieten des Landes weiterhin auf die Hilfe von Bundesheersoldaten an. Noch packen etwa unzählige Pioniere in Gasen in der Weststeiermark nicht nur bei Aufräumungsarbeiten, sondern auch bei laufenden Sicherungsmaßnahmen mit an. Und doch ermöglicht die Rückkehr des Sommers in der Steiermark erste Verschnaufpausen - und somit auch eine erste Bilanz.

Das Ergebnis verdeutlicht den unermüdlichen Einsatz der Bundesheersoldaten: Denn Letztere haben mit Stand Sonntag, 28. August, 14.00 Uhr, in insgesamt mehr als 17.500 Mannstunden (!) den Opfern des Hochwassers in der Steiermark geholfen.

Pumpen, Schaufeln, Brücken Schlagen

Beim Auspumpen unzähliger überfluteter Keller, beim Freischaufeln vermurter Häuser oder aber auch dank eines Brückenschlages zu Gehöften, die vorübergehend von der Umwelt abgeschnitten waren. Dabei wurde auch schweres Pioniergerät eingesetzt.

  • Im Großraum Graz wurden 30 Soldaten des Militärkommandos Steiermark zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr angefordert. Bilanz: 470 Mannstunden.
  • Im Bezirk Deutschlandsberg standen Pioniere aus Leibnitz sowie Soldaten vom Jägerbataillon 17 aus Straß im Hochwassereinsatz. Bilanz: 100 Soldaten leisteten 2.100 Mannstunden.
  • Im Bezirk Hartberg errichteten 60 Pioniere aus Leibnitz eine so genannte "Bailey"-Brücke über die Feistritz. Bilanz: 1.500 Mannstunden.
  • In Gasen (Bezirk Weiz) leisteten 300 Soldaten des Jägerbataillons 18 aus St. Michael sowie Pioniere aus Villach den wohl größten Beitrag zum Hochwassereinsatz: 13.500 Mannstunden.

Ein Einsatz, der trotz der allgemeinen Entspannung für 110 Helfer des Pionierbataillons 1 aus Villach sowie 30 Kameraden des Militärkommandos Steiermark noch nicht beendet ist. Ihre Hilfe ist weiterhin in der so schwer getroffenen Gemeinde Gasen gefragt.

Hangsicherung

So wird im Laufe des heutigen Tages südlich von Gasen eine größere Hangsicherung durchgeführt. Dabei wird ein so genannter "Steinkasten" errichtet - das heißt, kistenförmige Behälter werden mit schweren Gesteinsbrocken befüllt und am Fuße des murengefährdeten Hanges aufgestellt. Damit wird zum einen der Hang abgesichert und nachhaltig stabilisiert, zudem wird so eine Zufahrt zu benachbarten Gehöften ermöglicht.

Die betreffende "Baustelle" ist zwölf Meter lang, geht sechs Meter tief in den Hang hinein und erstreckt sich über zwei Etagen bzw. über eine Höhe von 15 Metern. Um weitere Sicherungsmaßnahmen vornehmen zu können, mussten außerdem rund 2.000 Quadratmeter Wald gerodet werden.

"Bailey"-Brücke

Auch westlich von Gasen helfen die Soldaten der betroffenen Bevölkerung: So wird heute eine "Bailey"-Behelfsbrücke fertiggestellt und über eine größere Vermurung hinweg errichtet. Dank einer Länge von 36 Metern, einer Breite von 3,2 Metern und einer Tragfähigkeit von 24 Tonnen ermöglicht sie auch in diesem Gebiet die Zufahrt zu abgeschnittenen Gehöften.

Und schließlich behalten Geologen und Experten des Bundesheeres einen murengefährdeten Hang im Osten von Gasen im Auge. Eventuell könnte auch hier eine kontrollierte Hangabsprengung durch Pioniere des Heeres erforderlich sein.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark

Der Hilfseinsatz in Gasen dauert an: Mit schwerem Gerät ...

Der Hilfseinsatz in Gasen dauert an: Mit schwerem Gerät ...

... wird durch einen 'Steinkasten' eine Hangsicherung durchgeführt.

... wird durch einen 'Steinkasten' eine Hangsicherung durchgeführt.

Die 'Baustelle' ist zwölf Meter lang und geht sechs Meter tief in den Hang hinein.

Die 'Baustelle' ist zwölf Meter lang und geht sechs Meter tief in den Hang hinein.

Westlich von Gasen errichten Soldaten heute über eine größere Vermurung hinweg ...

Westlich von Gasen errichten Soldaten heute über eine größere Vermurung hinweg ...

... eine 36 Meter lange Behelfsbrücke, um die Zufahrt zu abgeschnittenen Gehöften zu ermöglichen.

... eine 36 Meter lange Behelfsbrücke, um die Zufahrt zu abgeschnittenen Gehöften zu ermöglichen.

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