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Truppenalpinausbildung beim Militärkommando Salzburg

Salzburg, 19. Jänner 2006  - Wachtmeister Alexander Krendl ist Ausbilder in der Lehrkompanie des Militärkommandos Salzburg. Dort trainiert er Offiziersanwärter, die sich zur Einjährig-Freiwilligen-Ausbildung gemeldet haben. In der zweiten Jännerwoche des neuen Jahres führte der Unteroffizier seine Rekruten zur Alpinausbildung auf die Osterhorngruppe. Sein Bericht:

Dienstag, 10. Jänner 2006: Bei schönstem Wetter rückt die Lehrkompanie in Richtung Zaglau aus. Am ersten Tag der Alpinausbildung stehen viele der Kursteilnehmer das erste Mal auf Skiern oder Schneeschuhen. Dementsprechend unsicher sind die ersten Schritte. Beim Aufstieg achten wir Ausbilder daher genauestens auf die richtige Schritttechnik und korrigieren auftretende Fehler. Der flache Aufstieg auf die Laubichlalm ist pünktlich zu Mittag geschafft und wir können unsere Verpflegung bei strahlendem Sonnenschein einnehmen. Nach der Mittagspause lernen die EF-Rekruten das richtige Gehen von Spitz- und Rundkehren. Mühselig wird es danach bei der Abfahrt: Für einige Könner der wohl schönste Teil des Tages, fordert die Abfahrt von den Ski-Neulingen alles. Schließlich kommen alle mehr oder weniger nass aber unversehrt bei den wartenden Bussen an und wir können die Heimfahrt antreten.

"Berg Heil!"

Mittwoch 11. Jänner 2006: Heutiges Tagesziel ist der Schlenken. Weil die Busse wegen der Schneelage nicht bis zum geplanten Ausgangspunkt fahren können, müssen wir bis zum Gipfel 200 zusätzliche Höhenmeter zurückzulegen. Bei dem Kaiserwetter ist dies aber eher ein Segen als ein Fluch. Der Aufstieg geht flott voran und die Moral der Truppe ist ausgezeichnet. Am Gipfelhang können sogar noch die neu gelernten Spitzkehren in der Praxis geübt werden. Mit einem "Berg Heil!" beglückwünsche ich schließlich meine Gruppe bei der Ankunft am Gipfelkreuz. Dort genießen wir einen grandiosen Ausblick über das Salzachtal. Bei der Talfahrt hadert später noch Einige mit dem tiefen Schnee, aber erste Fortschritte sind bereits zu erkennen.

Biwak

Donnerstag 12. Jänner 2006: Der Marschantritt erfolgt heute mit schwerem Gepäck, da uns eine Übernachtung in der Schneehöhle bevorsteht. Nach der obligatorischen Überprüfung unserer "Lawinen-Pieps" geht es durch den Wald Richtung Genneralm. Oben angekommen können die Kursteilnehmer kurz ihre Kräfte sammeln, während wir Ausbilder vom Zugskommandanten in die Lage der Schneehöhlen eingewiesen werden. Dann beginnt das große Graben. Kurz nach Sonnenuntergang sind alle Höhlen bezugsfertig. Nach einer stimmungsvollen Feldandacht in 1.300 Metern Seehöhe ist noch Zeit für eine Nachtausbildungseinheit. Um 22:00 Uhr sind alle wieder in ihren Höhlen und bereits nach kurzer Zeit schläft alles tief und fest.

Freitag 13. Jänner 2006: Nach einer geruhsamen Nacht beginnt der neue Tag mit einem beeindruckenden Sonnenaufgang. Gleich nach der Standeskontrolle beginnt der schwierigste Aufstieg der Woche - auf den Hohen Zinken. Starkes Gefälle und brüchiger Schnee fordern Ausbilder und Kursteilnehmer gleichermaßen. Zum Gipfel hin empfangen uns noch zunehmend starke Windböen. Den Naturgewalten trotzend erreichen wir das Gipfelkreuz, wo natürlich ein weiteres "Berg Heil!" nicht fehlen darf. Die Abfahrt gestaltet sich schwierig, aber gelegentliche "Brezn" tragen die Soldaten mit Humor. Auch am Ende der Woche stimmt die Moral der Truppe und abgesehen von einigen Blasen sind keine Blessuren zu beklagen.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg

Am Gipfel des Schlenken, einem der schönsten Aussichtsberge Salzburgs.

Am Gipfel des Schlenken, einem der schönsten Aussichtsberge Salzburgs.

Im Bereich der Genneralm graben wir die Biwaks.

Im Bereich der Genneralm graben wir die Biwaks.

Wo Soldaten überall schlafen können: Biwak in einer Schneehöhle.

Wo Soldaten überall schlafen können: Biwak in einer Schneehöhle.

Die richtige Handhabung der Suchgeräte kann Lawinenopfern das Leben retten.

Die richtige Handhabung der Suchgeräte kann Lawinenopfern das Leben retten.

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