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Bilanz des Hochwasser-Katastropheneinsatzes 2002 aus volkswirtschaftlicher Sicht

Mautern, 21. Oktober 2002  - Oberstleutnant des Generalstabsdienstes Kurt Wagner: „Unser Einsatz sparte nicht nur hunderte Millionen Euro, sondern brachte auch Umsatz von mehr als 300.000 Euro für lokale Wirtschaftstreibende.“

Vom 7. August bis 27. September 2002 war die 3. Panzergrenadierbrigade, der größte mechanisierte Verband des Österreichischen Bundesheeres, im Hochwassereinsatz im Großraum Krems, Kamptal, nördliches Waldviertel und Tulln. Heute präsentierte Kurt Wagner, Oberstleutnant des Generalstabsdienstes und derzeitiger Kommandant der 3. Panzergrenadierbrigade, die Bilanz des Hochwassereinsatzes.

Insgesamt wurden von der Brigade 48.335 Manntage geleistet, der Höchststand der eingesetzten Soldaten erreichte vom 18. bis 21. August 3.000 Mann. „Bei einem durchschnittlich angenommenen Tagessatz von 100 Euro für Fach- und Hilfsarbeitskräfte in der freien Wirtschaft ergäbe dies ein Volumen von rund 4,8 Millionen Euro. Dabei rechnen wir höhere Äquivalente für Kaderpersonal beziehungsweise Spezialisten nicht mit ein“, so Wagner. Bei dem Einsatz waren 45 schwere Pioniermaschinen, darunter Bergepanzer und Brückenlegegeräte, sowie mehr als 200 LKW und weitere 200 Kleinfahrzeuge im Einsatz. Insgesamt wurden 196.000 Liter Treibstoff verbraucht, das entspricht einem Volumen von rund 150.000 Euro. Die Brigade errichtete insgesamt sieben Brücken mit einer Gesamtlänge von 340 Metern, sanierte weitere vier Brücken beziehungsweise Stege und verbaute insgesamt fast 100.000 Sandsäcke.

Wertschöpfung für lokale Wirtschaftstreibende von mehr als 300.000 Euro

Für diesen Einsatz wurde im Einsatzraum von lokalen Wirtschafstreibenden Verpflegung für die Einsatzkräfte im Wert von mehr als 200.000 Euro zugekauft. Daneben wurden weitere Wirtschaftsgüter wie etwa Gummistiefel, Arbeitsgerät, Sandsäcke und Verbandszeug im Wert von über 100.000 Euro zugekauft. „Damit brachte dieser Einsatz allein für die im Einsatzraum ansässige Wirtschaft eine Wertschöpfung von mehr als 300.000 Euro“, sagte Wagner, „wenngleich natürlich dieser Umsatz die verheerenden Schäden und Verluste der Betroffenen nicht wettmachen kann.“

Beispiel Krems/Stein

In der Nacht vom 13. auf 14. August drohte der Damm im Bereich Krems/Stein überflutet zu werden und die gesamte Altstadt von Stein zu überfluten. „Die Brigade half durch die Erhöhung des mobilen Hochwasserschutzes mit Sandsäcken, verstärkte den Naturdamm und unterstützte den Einsatzstab des Magistrates Krems. Dadurch konnte gemeinsam mit der Feuerwehr und anderen Einsatzorganisationen sowie mit zahlreichen freiwilligen Helfern letztlich die Überflutung des Dammes verhindert werden“, berichtete Wagner. Bei diesem Einsatz waren 250 Mann und 20 Fahrzeuge im Einsatz. „Bei einer Überflutung von Stein wären Schäden für die Stadt sowie private Betroffene in der Höhe von mehr als 100 Millionen Euro entstanden. Diese Katastrophe wurde unter anderem auch durch den entschlossenen Einsatz der Soldaten der 3. Panzergrenadierbrigade verhindert“, erklärte dazu der zuständige Bautenstadtrat der Stadt Krems, Heinz Stummer.

Ein Bericht der Redaktion 3. Jägerbrigade

Brückenbau in Thurnberg.

Brückenbau in Thurnberg.

Die Soldaten der 3. Brigade packen an.

Die Soldaten der 3. Brigade packen an.

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