Kadertag der evangelischen Soldaten zum Thema Bildung
Wien, 07. Dezember 2006 - Die in Wien laufende Luther-Ausstellung war Anlass des diesjährigen Herbstkadertages des Seelsorgebereiches Wien und Niederösterreich. Der Ort der Ausstellung (ein evangelisches Gymnasium in Wien) motivierte jedoch zu einer ganz besonderen Ausrichtung, die auch für Soldaten von großer Wichtigkeit ist: die Bildung.
Was ist der Soldat?
Rund 25 Teilnehmer aus Wien und Niederösterreich beschäftigten sich einen Tag lang mit der Bedeutung von Bildung, im Besonderen für Soldaten. Zur Frage "Was ist der Soldat?" widmeten sich die Teilnehmer intensiv der Frage der Bildung.
Grenzen der Entscheidungsmöglichkeit
Als äußerst heftig präsenierte sich die Diskussion um die Form der Gültigkeit von Entscheidungen. Wonach soll man sich richten, woran kann der Soldat sich in Extremsituationen halten? Und wo sind die Grenzen einer freien Entscheidungsmöglichkeit: Im Menschen selber sind Grenzen angelegt, aber auch durch das Recht oder Institutionen. Ein Soldat, gebunden an Befehl und Gehorsam, kann nicht frei entscheiden, ob er Befehle ausführt oder nicht.
Bildung als Schärfung des Gewissens
Einig waren sich die Teilnehmer darüber, dass ein entsprechendes Menschen- und Soldatenbild eine Bildung im umfassenden Sinn notwendig macht. Eine Bildung, die weit über das Erlernen von Fakten hinausreicht und die eine Schärfung des Gewissens – und damit des Charakters sowie der eigenen Persönlichkeit – bewirkt.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Evangelische Militärseelsorge