Hochgebirgslandekurs: Einsatznahe Ausbildung im winterlichen Hochgebirge
Aigen im Ennstal, 16. März 2007 - In Aigen i. Ennstal findet zur Zeit der Hochgebirgslandekurs im winterlichen Gebirge mit internationaler Beteiligung aus Deutschland statt.
„Jeder Pilot des Bundesheeres muss überall in Österreich jeden Punkt bedienen können“, so Geschwaderkommandant Oberst Alfred Orthaber. Mit dabei sind neun junge Hubschrauberpiloten, für die dieser Kurs gemeinsam mit dem nachfolgenden Sommer-Hochgebirgslandekurs ein weiterer Teil der Ausbildung zum Einsatzpiloten darstellt.
Pilotinnen erstmals dabei
Eine Besonderheit der diesjährigen Ausbildung sind die beiden neuen Hubschrauberpilotinnen des Bundesheeres, die gemeinsam mit ihren männlichen Kollegen nicht nur die nötigen Flugverfahren, die Navigation im Hochgebirge und die Landeplatzerkundung erlernen, sondern auch an den Rand der psychischen und physischen Belastung gebracht werden.
Internationale Beteiligung und fordernde Ausbildung
Neben den Österreichern nutzen auch Soldaten der Heereswaffenfliegerschule der deutschen Bundeswehr die Gelegenheit, ihr Können in diesem Bereich zu perfektionieren. Ein wichtiger Teil dieser Ausbildung sind theoretische Vorträge im flugmedizinischen und flugpsychologischen Bereich, denn der rasche Höhenwechsel und Temperaturverschiebungen fordern Geist und Körper der Piloten enorm. Dazu kommen noch die einsatzraumspezifischen Wetterbedingungen wie Schnee, Aufwinde, Lichtverhältnisse und Turbulenzen, die von den Piloten alles abfordern. Und diese Leistungen müssen bei Tag und bei Nacht erbracht werden, wobei im Nachtflug noch keine technischen Hilfsmittel verwendet werden.
Ausbildung zum Einsatzpiloten
Neben der fliegerischen Grundausbildung, der Außenlandeausbildung sowie der Verbandsausbildung bilden die beiden Hochgebirgslandekurse (Sommer/Winter) wesentliche Eckpfeiler der Ausbildung zum Einsatzpiloten. Doch nicht nur in der Luft müssen sich die Piloten im Gebirge behaupten. Eine Sommer- und Wintergebirgsausbildung am Boden gehört ebenso verpflichtend zur Ausbildung. Damit wird sichergestellt, dass die Piloten im Notfall auch im Gebirge überleben können.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark