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Dialog zwischen Heer und Wirtschaft

Wien, 23. Mai 2007  - Bereits zum wiederholten Mal veranstaltete das Kommando Einsatzunterstützung in Zusammenarbeit mit der "Arbeitsgemeinschaft Sicherheit und Wirtschaft" der Wirtschaftskammer Österreich einen Firmentag - diesmal in den Räumlichkeiten der Industriellenvereinigung am Schwarzenbergplatz. Ziel des Firmentages ist es, die Zusammenarbeit mit den Zulieferfirmen des Bundesheeres zu verbessern, aber auch einen Einstieg für neue Geschäftsbeziehungen zu schaffen. Zu den Geschäftspartnern des Heeres zählen unter anderem Kapsch, Gifas, Rotay, Knopf & Wallisch, Pewag und viele andere Firmen.

Schnittstellen mit der gewerblichen Wirtschaft

"Die Bewirtschaftung der Versorgungsgüter von im Bundesheer eingeführten Geräten, Fahrzeugen und Waffensystemen erfolgt - ausgenommen der zentral durch die Bundesbeschaffungsgesellschaft getätigten Beschaffungen - durch die Dispositionsabteilung des Kommandos Einsatzunterstützung über die verschiedenen Heereslogistikzentren", so der Einsatzunterstützungs-Kommandant Generalmajor Bernhard Bair. Für die Zulieferfirmen schlagen dadurch etwa 35 bis 40 Millionen Euro jährlich zu Buche.

Zivil-Militärische Zusammenarbeit

Rudolf Lohberger, Chef der "Arbeitsgemeinschaft Sicherheit und Wirtschaft", der die Interessen der Firmen aus dem Bereich der Rüstungsindustrie und Sicherheitstechnik vertritt, leitete in seinem Eingangsreferat zum Hauptthema der Tagung über: der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit oder "Civil Military Cooperation" (CIMIC).

Verständnis und Vertrauen

Major Jürgen Schlechter von der Bundesheer-Reform "Management 2010" behandelte dieses Thema im Anschluss im Detail. "Durch internationale Truppen befriedete Konflikte hinterlassen ein komplexes Szenario, das nur durch ein gemeinsames Krisenmanagement zu lösen ist", so Schlechter, der selbst ein Jahr als CIMIC-Offizier im Kosovo verbrachte. Wesentliche Elemente für die erfolgreiche Umsetzung von CIMIC-Projekten seien gegenseitiges Verständnis, Vertrauen, Unterstützung und Zusammenarbeit – jedes Konkurrenzdenken daher kontraproduktiv.

Rüstzeug für fundierte Zusammenarbeit

Für Lohberger ist die Zusammenarbeit mit dem Bundesheer im In- und Ausland sehr bedeutend: "Der Firmentag vermittelt eine fundierte Basis um ordentlich an Projekte herangehen zu können und leistet einen effizienten Beitrag zur Internationalisierung der österreichischen Wirtschaft."

Vorzeige-Projekt

Als Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung von CIMIC-Vorhaben im Kosovo präsentierte Peter Tomanek von der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien das Käserei-, Gemüseanbau- und Molkereiprojekt: "Die Verwirklichung der Container-Molkerei bei Suva Reka war nur durch die massive Unterstützung durch Bau-Pioniere des österreichischen KFOR-Kontingents und durch den Einsatz des Veterinärs für den Milchkühebestand möglich." Vor Ort musste Tomanek Landwirte für den Zusammenschluss in einer Genossenschaft gewinnen. Jetzt gibt es wieder Frischmilch, die erste seit 1998.

Marktsondierung im Kosovo

Die "Außenwirtschaft Österreich" organisiert im Juni im Rahmen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit eine dreitägige Marktsondierungsreise nach Pristina und Suva Reka, um österreichische Unternehmen auf die sich abzeichnenden neuen Marktchancen vorzubereiten. Neben Gesprächen mit lokalen Entscheidungsträgern und Agenturen steht auch ein Besuch beim österreichischen Bundesheer-Kontingent am Programm, wo die Soldaten laufende CIMIC-Projekte präsentieren werden.

Ein Bericht der Redaktion Kommando Einsatzunterstützung

Vertreter und Vortragende von Heer und Wirtschaft...

Vertreter und Vortragende von Heer und Wirtschaft...

...trafen sich in den Räumlichkeiten der Industriellenvereinigung am Schwarzenbergplatz.

...trafen sich in den Räumlichkeiten der Industriellenvereinigung am Schwarzenbergplatz.

Auch abseits der Vorträge fanden die Teilnehmer Gelegenheit, ihre Kontakte zu vertiefen.

Auch abseits der Vorträge fanden die Teilnehmer Gelegenheit, ihre Kontakte zu vertiefen.

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