6. Jägerbrigade verabschiedet ihre Hochgebirgskompanie
Absam, 26. Mai 2007 - Die Hochgebirgskompanie des Stabsbataillons 6 ist in Absam beheimatet und gehört zur 6. Jägerbrigade. Im Zuge der Bundesheer-Reform wird die verdiente Einheit aufgelöst, am 1. Juli 2007 wird sie außer Dienst gestellt. Mit einem Festakt erfolgte jetzt die Verabschiedung ihrer Soldaten, die viele nationale und internationale Einsätze geleistet und dadurch ihren Teil zur Neuausrichtung des Österreichischen Bundsheeres beigetragen haben.
Veränderungen
In seiner Festansprache betonte der Bürgermeister von Absam, Arno Guggenbichler, dass jeder Veränderungen aus dem täglichen Leben kennen würde. Die Menschen müssten sich immer wieder neu orientieren, um den Anschluss nicht zu verlieren. In diesem Sinne wünsche er den Soldaten der Hochgebirgskompanie viel Soldatenglück auf ihrem weiteren Lebensweg.
"Bis an die Grenzen und weit darüber hinaus"
Brigadier Ernst Konzett, der Kommandant der 6. Jägerbrigade, kommentierte den während seiner Ansprache einsetzenden Platzregen: "Theatralischer kann ein Abschied nicht mehr sein. Ich bedanke mich bei den Soldaten der Hochgebirgskompanie, die stets in jeder Lage ihre Aufgaben vorbildlich erfüllten." Konzett wünschte den Soldaten für die Zukunft alles Gute und betonte, dass der Leitspruch der Hochgebirgskompanie "Bis an die Grenzen und weit darüber hinaus" auch in Zukunft Gültigkeit haben werde.
Ein erfolgreicher Weg
Bereits 1957 wurde die Hochgebirgskompanie der 6. Gebirgsbrigade in der Andreas-Hofer-Kaserne in Absam aufgestellt, 1962 durch die Umgliederung aber wieder aufgelöst. Im April 1999 wurde sie erneut in Dienst gestellt. Die Einheit war für spezialisierte Einsätze im hochalpinen Gelände vorgesehen und speziell ausgestattet und gegliedert.
Kräfte für internationale Operationen
Mit der Schaffung der Kaderpräsenzeinheit der Kräfte für internationale Operationen (KIOP) im Jahre 2004 wurde die Kompanie als Kaderkompanie für Auslandseinsätze bereitgestellt. Von August bis September 2005 erfolgte dann auch der erste Auslandseinsatz: In Afghanistan wurden die Wahlen gesichert und von April bis Oktober 2006 waren die Hochgebirgssoldaten im Kosovo-Einsatz.
Weiterer Schritt in die Zukunft
Die vielen Erfahrungen, die während der Einsätze der Hochgebirgskompanie gewonnen werden konnten, werden durch die Soldaten jetzt in die neue Organisation eingebracht und können dort umgesetzt werden. Die Überleitung der Hochgebirgskompanie bringt dem Heer also keinen Verlust, sondern einen weiteren Schritt in die Zukunft.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 6. Jägerbrigade