Jägerbataillon Wien 2 übt zum ersten Mal
Seetaler Alpe, 21. Juni 2007 - Seit Montag hält das neu aufgestellte Jägerbataillon Wien 2 zum ersten Mal eine große Waffenübung ab. Mehr als 300 Kadersoldaten sind für eine Woche auf den steirischen Truppenübungsplatz Seetaler Alpe stationiert. Das Jägerbataillon wurde 2006 aus den Jägerbataillonen 5 und 41 gebildet und ist dem Militärkommando Wien unterstellt.
Praktisches Üben
Nach einer Stabsübung am Führungssimulator in Wiener Neustadt, bei der besonders die hohe Motivation und ein großes Maß an Optimismus aufgefallen sind, ist diese Übung eine weitere Bewährungsprobe für den neuen Verband. Ziel der Übung ist es, neben der allgemeinen Waffen- und Geräteausbildung die Errichtung und der Betrieb von Checkpoints, wie sie besonders bei Auslandseinsätzen aber auch bei möglichen Szenarien im Inland notwendig sind, zu trainieren. Weiters sollen die Offiziere und Unteroffiziere eine Vertiefung ihrer taktischen und gefechtstechnischen Fähigkeiten erfahren.
Miliz gerade für Wien wichtig
Der Kommandant des Jägerbataillons Wien 2, Oberstleutnant Christian Rennhofer, kann mit dem Verlauf der ersten Übungstage sehr zufrieden sein. Es zeigt sich aber immer deutlicher, dass gerade für eine Großstadt wie Wien, mit einer Vielzahl von sensiblen Gebäuden und lebenswichtigen Infrastruktureinrichtungen, eine starke und gut ausgebildete Miliz von besonderer Bedeutung ist. Im Ernstfall, etwa einer Terrorbedrohung, sollen die Milizsoldaten die präsenten Kräfte des Bundesheeres ergänzen und so im Wege der Assistenz die Einsatzkräfte der Exekutive unterstützen. Die Miliz ist aber auch ein unverzichtbarer Faktor für die Einsatzbereitschaft der Kontingente bei Auslandseinsätzen. Je nach Einsatzort beträgt der Anteil der Milizsoldaten an den Kontingenten oft über 50 Prozent.
Freiwilliges Engagement
Besonders hervorzuheben ist der Umstand, dass der Großteil der Milizsoldaten ihren wichtigen Dienst für die Sicherheit Wiens und Österreichs freiwillig, neben ihrer beruflichen Tätigkeit, verrichten. Gerade deshalb muss auch immer der Motivationsfaktor von Übungen und Veranstaltungen berücksichtigt werden. Diese Übung des Jägerbataillon Wien 2 ist jedenfalls ein weiteres erfreuliches Beispiel für die Leistungsbereitschaft der Wiener Soldaten.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien