Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Pionierkompanie Niederösterreich: Neue, kompetente Einheit für den Katastropheneinsatz

St. Pölten, 04. September 2007  - Im Zuge der laufenden Heeresreform wurde auch die Miliz im Bundesheer neu strukturiert. Das Militärkommando Niederösterreich konnte dadurch das Jägerbataillon NÖ und die Pionierkompanie NÖ aufstellen. Die rund 140 Soldaten starke Pionierkompanie wird im Bedarfsfall auch für Katastrophenhilfeeinsätze herangezogen. Im Rahmen einer Waffenübung bereiteten Ende August Fachkräfte des Militärkommandos die Milizpioniere auf ihre zukünftigen Aufgaben vor.

Ziviles Know-how ist gefragt

Die meisten Soldaten dieser Spezialeinheit sind in ihren Zivilberufen in den Bereichen Statik, Bauwesen oder Technik tätig und bringen daher ideale Voraussetzungen als Pionierfachkräfte mit. So etwa der Kompaniekommandant, Hauptmann Pamperl, der im Zivilberuf Statiker und Konstrukteur ist: "Da wir im Katastrophenfall beispielsweise auch für den Brückenbau herangezogen werden, kann ich meine Ausbildung und meine Erfahrung aus dem Zivilberuf optimal einbringen." Zugsführer Eisner auf die Frage, warum er sich als Steirer zur Pionierkompanie NÖ gemeldet hat: "Ich habe sämtliche zivilen Führerscheine, um solche schweren Arbeitsgeräte bewegen zu dürfen und habe gemerkt, dass gerade hier in Niederösterreich durch das Militärkommando besondere Schwergewichte im Katastropheneinsatz gebildet werden. Da merkt man, dass hier tolle Planungsarbeit geleistet und umgesetzt wird."

Zusammenarbeit mit zivilen Partnerfirmen

Am riesigen Gelände der STRABAG und der Baumaschinentechnik-International in Trumau werden die Soldaten der Pionierkompanie durch Mitarbeiter des Unternehmens an verschiedensten schweren Arbeitsgeräten eingeschult. Es sind dies Geräte, die im Katastrophenfall durch die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien zur Verfügung gestellt werden. Arno Enzi, Leiter des riesigen Fuhr- und Geräteparks, meint: "Wir haben hier etwa 11.000 Geräte, die wir für unsere Baustellen in Wien, NÖ und dem nördlichen Burgenland benötigen. Die Pioniersoldaten werden von uns an Dumpern, Kompaktladern, Radladern und Baggern eingeschult. Eine einfache Sache, da viele von denen bereits entsprechende Fachkenntnisse mitbringen."

Netzwerk zur Katastrophenhilfe

Bereits 2001 hatte NÖ-Militärkommandant Generalmajor Johann Culik gemeinsam mit der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien ein Netzwerk zur Katastrophenhilfe ins Leben gerufen. Dieses Netzwerk ("Einig im Dienst an Mensch und Land") hat sich bei Hochwasserkatastrophen in NÖ schon mehrfach bestens bewährt. Culik: "Mit dieser neuen, kompetenten Einheit für den Katastropheneinsatz haben wir zusätzliche Fachkräfte, mit denen wir der Bevölkerung rasch helfen können. Durch die Unterstützung der Raiffeisen-Holding sind wir in der Lage, den Pionierkräften schwere Arbeitsmaschinen in erforderlicher Anzahl zur Verfügung zu stellen, um damit an Schwerpunkten der Katastrophe effizient zu helfen."

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Niederösterreich

Milizsoldaten bringen ihr ziviles Know-how ein.

Milizsoldaten bringen ihr ziviles Know-how ein.

Sie arbeiten vom Fundament bis zur fertigen Brücke höchst professionell.

Sie arbeiten vom Fundament bis zur fertigen Brücke höchst professionell.

Soldaten erhalten eine Einweisung in die Baumaschinen der zivilen Partnerfirmen.

Soldaten erhalten eine Einweisung in die Baumaschinen der zivilen Partnerfirmen.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle