Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

"Niemals vergessen": Wie geht das Bundesheer mit der Vergangenheit um?

Wien, 13. Februar 2009  - Seit seiner Gründung setzt sich das Bundesheer auch intensiv mit der Vergangenheit der österreichischen Streitkräfte auseinander. Die Traditionspflege spielt dabei für die Soldaten eine große Rolle. Eines der wichtigsten Anliegen für das Heer von heute ist es, jene Epoche aufzuarbeiten, in der es in Österreich gar kein Bundesheer gab: Die leidvolle Zeit der NS-Diktatur.

Immer wieder Projekte und Veranstaltungen

Viele verschiedene Projekte und Veranstaltungen haben die NS-Zeit und ihre Auswirkungen auf österreichische Soldaten und Widerstandskämpfer in den letzten Jahren neu beleuchtet. Einige Beispiele:

  • Das Bundesheer hat mehrere Kasernen nach Österreichern benannt, die sich gegen die Diktatur Hitlers stellten. So erinnern die Wiener Biedermann-Huth-Raschke-Kaserne und die Heckenast-Burian-Kaserne an Offiziere, die für die Rettung Österreichs ihr Leben ließen. Auch die Zehner-Kaserne in Ried/Innkreis (OÖ) sowie die Jansa-Kaserne in Felixdorf (NÖ) tragen Namen von Soldaten, die für ihre Gesinnung einstanden und dem Nationalsozialismus die Stirn boten.
  • Der Innenhof des Verteidigungsministeriums ist offiziell nach Major Carl Szokoll benannt. Eine Gedenktafel und die "Gewissens-Skulptur" erinnern im Hof an den mutigen Widerstandskämpfer, der sich am gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler beteiligte und 1945 für die kampflose Übergabe der Stadt Wien an die sowjetischen Kräfte sorgte.
  • Für Oberstleutnant Robert Bernardis wurde im Oktober 2004 in der Heeresunteroffiziersakademie in Enns ein Gedenktafel errichtet. Auch Bernardis war am Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 beteiligt und wurde dafür zum Tode verurteilt.
  • Regelmäßig besuchen Soldaten im Rahmen ihrer Ausbildung die Gedenkstätte am Feliferhof. Auf dem Schießplatz der Garnison Graz erinnert ein Mahnmal an 142 Opfer, die dort gegen Ende des Krieges von Nationalsozialisten ermordet wurden.
Am Floridsdorfer Spitz in Wien wird an Major Biedermann, Hauptmann Huth und Oberleutnant Raschke erinnert.

Am Floridsdorfer Spitz in Wien wird an Major Biedermann, Hauptmann Huth und Oberleutnant Raschke erinnert.

"Gewissens-Skulptur" und Gedenktafel für Major Szokoll im Innenhof des Verteidigungsministeriums.

"Gewissens-Skulptur" und Gedenktafel für Major Szokoll im Innenhof des Verteidigungsministeriums.

Minister Darabos enthüllte eine Erinnerung in einer Klagenfurter Kaserne.

Minister Darabos enthüllte eine Erinnerung in einer Klagenfurter Kaserne.

Grazer Schüler bei einer Veranstaltung am Feliferhof-Mahnmal.

Grazer Schüler bei einer Veranstaltung am Feliferhof-Mahnmal.

Oberstleutnant Bernardis wurde 1944 von der SS hingerichtet.

Oberstleutnant Bernardis wurde 1944 von der SS hingerichtet.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle