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Erste Planungen für Tschad-Mission laufen

Wien, 19. Oktober 2007  - Die Planungen für den Bundesheer-Einsatz im Tschad laufen bereits. Gemeinsam mit Außenministerin Ursula Plassnik präsentierte Verteidigungsminister Norbert Darabos dem Ministerrat am 10. Oktober einen Zwischenbericht über die Vorbereitungen zu einer EU-Mission in Afrika: Österreich wird einem derartigen Einsatz zustimmen und sich daran auch beteiligen.

Sicherheit und humanitäre Hilfe

Minister Darabos hat den Generalstab des Bundesheeres deswegen beauftragt, ein Konzept für einen substantiellen österreichischen Beitrag an der EU-Mission (etwa im Umfang von einer Kompanie) zu erarbeiten. Das Konzept soll sowohl die Sicherheit als auch die humanitäre Dimension des Einsatzes beinhalten. Darabos: "Die Tschad-Mission ist absolut notwendig, damit Sicherheit und Stabilität an der Grenze zu Darfur gewährleistet werden. Es braucht Schutz für die Flüchtlinge und die humanitären Organisationen im Umfeld der Camps. Ziel muss sein, dass die Vertriebenen wieder in ihre Dörfer zurückkehren."

Erkundungen vor Ort

Von 3. bis 5. Oktober hatte Darabos dem Tschad einen Besuch abgestattet. Gemeinsam mit Vertretern des Verteidigungs- und des Außenministeriums machte er sich persönlich ein Bild von der Situation vor Ort. In der Hauptstadt N'Djamena traf Darabos tschadische Regierungsmitglieder und Vertreter des Flüchtlingshochkommissariates der Vereinten Nationen sowie Mitarbeiter humanitärer Organisationen. Danach besuchte er das UNHCR-Flüchtingscamp "Djabal" im Osten des Landes an der Grenze zu Darfur.

Den Menschen wieder Hoffnung geben

"Die Armut in den Camps ist von unvorstellbarem Ausmaß. Wir müssen diesen Menschen, allen voran den vielen Kindern, wieder Hoffnung auf eine bessere Zukunft geben. Die humanitären Organisationen, insbesondere das UNHCR, leisten großartige Arbeit. Sie brauchen unsere Unterstützung", so Darabos nach seiner Rückkehr aus Afrika.

Hunderttausende Flüchtlinge

Im Tschad befinden sich etwa 250.000 Flüchtlinge aus der westsudanesischen Krisenregion Darfur sowie etwa 140.000 Binnenvertriebene. Die EU plant eine humanitäre Mission im Osten des Tschad und im Norden der Zentralafrikanischen Republik zum Schutz der Flüchtlinge und zur Unterstützung der Hilfsorganisationen. Die mit einem UNO-Mandat untermauerte EU-Mission stellt eine wichtige Ergänzung der United Nations Mission in Darfur (UNAMID) dar und soll auf ein Jahr begrenzt sein.

Infografik: Die Republik Tschad in Zentralafrika.

Infografik: Die Republik Tschad in Zentralafrika.

Minister Darabos mit einem Vertreter der UN-Flüchtlingshilfe UNHCR.

Minister Darabos mit einem Vertreter der UN-Flüchtlingshilfe UNHCR.

In N'Djamena traf Norbert Darabos unter anderem mit Premierminister Nouradine Delwa Kassiré Koumakoye (r.) zusammen.

In N'Djamena traf Norbert Darabos unter anderem mit Premierminister Nouradine Delwa Kassiré Koumakoye (r.) zusammen.

Die Soldaten des Bundesheers können in allen Klimagebieten eingesetzt werden. Im Bild: Ein Heeres-Kontingent während einer Übung in den Vereinigten Arabischen Emiraten 2005.

Die Soldaten des Bundesheers können in allen Klimagebieten eingesetzt werden. Im Bild: Ein Heeres-Kontingent während einer Übung in den Vereinigten Arabischen Emiraten 2005.

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