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Grünes Licht für humanitären Schutzeinsatz im Tschad

Wien, 11. Jänner 2008  - Nach intensiven Verhandlungen in den vergangenen Tagen konnten die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union heute, Freitag, eine Einigung bei der noch benötigten militärischen Ausstattung für die humanitäre EUFOR-Mission im Tschad erzielen. Italien wird für den wichtigen Sanitätsbereich ein Feldspital zur Verfügung stellen. Belgien liefert zusätzlich Flugzeuge. Die benötigten Hubschrauber für Transport- und Sanitätsdienste werden Polen und Frankreich einbringen.

Verteidigungsminister Norbert Darabos: „Damit ist die Mission endlich auch auf EU-Ebene militärisch auf Schiene gestellt. Alle Vorbedingungen für eine erfolgreiche Operation sind erfüllt. Die österreichischen Soldatinnen und Soldaten stehen bereit, um in den Einsatzraum zu verlegen. Die Hilfsorganisationen und Flüchtlinge im Tschad brauchen dringend Schutz und Hilfe.“

Ende Jänner bzw. Anfang Februar wird die Mission nach derzeitigen Planungen anlaufen. Ende Februar soll die erste Einsatzbereitschaft der EUFOR Truppe gegeben sein. An der Operation nehmen 21 von 27 Länder der Europäischen Union teil, darunter alle neutralen und allianzfreien Staaten.

Zusätzliche Einmeldungen für EUFOR Tschad

Italien stellt ein Feldspital, das in Abeché errichtet werden wird. Dafür wird auch Österreich medizinisches Personal zur Verfügung stellen. Belgien beteiligt sich zusätzlich mit einer Transportmaschine und einem Flugzeug für Sanitätstransporte. Polen stellt zwei Transporthubschrauber für Sanitätsdienste. Frankreich liefert zusätzlich neun Transport-Hubschrauber und etwa 500 Soldatinnen und Soldaten für den Bereich Logistik.

Die truppenstellenden Nationen im Überblick

An EUFOR Tschad beteiligen sich damit folgende Nationen: Frankreich, Irland, Belgien, Polen, Schweden, Österreich, Spanien, Italien, Portugal, Niederlande, Finnland, Griechenland, Slowenien, Rumänien, Ungarn, Litauen, Großbritannien, Deutschland, Tschechien, Slowakei und Zypern.

Die Aufgaben von EUFOR Tschad

Im Osten des Tschad leben etwa 250.000 Flüchtlinge aus der Bürgerkriegsregion Darfur (Sudan) und etwa 170.000 Binnenvertriebene. Misshandlungen, Vergewaltigungen von Frauen und Kindern, Verschleppungen und Überfälle auf Hilfsorganisationen und Flüchtlinge sind Teil des Alltags. Die UNO hat Europa ersucht, zu helfen. Der EU-Mission im Tschad liegt ein Beschluss des Weltsicherheitsrates (Resolution 1778) sowie ein einstimmiger Beschluss im Rat der Europäischen Union zugrunde.

Der EUFOR-Truppe sind laut der UNO-Resolution 1778 insbesondere folgende Aufgaben zugedacht:

  • Schutz von Zivilpersonen, insbesondere von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen.
  • Verbesserung der allgemeinen Sicherheitslage, um humanitäre Hilfsleistungen zu erleichtern.
  • Schutz von Personal, Einrichtungen und Ausrüstung der UNO sowie Gewährleistung der Bewegungsfreiheit von UNO-Personal.

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