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Altmilitärsuperintendent Hanak feiert seinen 75er

Glasenbach, 15. Mai 2008  - Soldaten müssen sich immer wieder mit der Friedensfrage auseinandersetzen - diese Botschaft betonte Altmilitärsuperintendent Julius Hanak in seiner Predigt beim Festgottesdienst anlässlich seines 75. Geburtstages. Immer wieder würden gerade monotheistische Religionen – und damit auch das Christentum – verdächtigt, in einem besonderen Naheverhältnis zu Gewalt und Intoleranz zu stehen.

Entwicklung der Bibel zur Gewaltfreiheit

Demgegenüber entwickelte Hanak seinen Appell am heute schwer verständlichen Gedankengebäude der Dreifaltigkeit weiter. Diese sei ein Geschenk Gottes, so Hanak, weil sie Vielfältigkeit zulasse, ohne dabei die Einheit zu zerstören und damit Versöhnung zu stiften. Schon vor rund hundert Jahren habe der Theologe Adolf von Harnack hingewiesen, dass die Entwicklung der Bibel von einer Gewaltlegitimierung über eine Gewaltminimierung zu einer Gewaltfreiheit reiche. Der Segen als besondere Form der Versöhnung sei an die Stelle der Gewalt getreten.

Feier in der Glasenbacher Rainer-Kaserne

Die Feierlichkeiten zu Hanaks Geburtstag, die mit einem Gottesdienst in der Kapelle der Rainer-Kaserne in Salzburg-Glasenbach begannen und mit einem Festakt fortgesetzt wurden, fanden am 15. Mai unter Anwesenheit zahlreicher ranghoher Militärs und Mitarbeiter der Militärseelsorge statt.

Nach dem sehr persönlich gehaltenen Grußwort von Militärsuperintendent Oskar Sakrausky wurde dem Jubilar unter anderem eine Festschrift überreicht: Die Aufsatzsammlung mit dem Titel "Aus der Vergangenheit in die Gegenwart ..." will gewissermaßen das Programm Hanaks aufnehmen: Julius Hanak war unter anderem durch seine Arbeit zur Geschichte der evangelischen Militärseelsorge in der Zeit der Monarchie an die interessierte Öffentlichkeit getreten.

Ruhe, Festigkeit und Überzeugung

In der Laudatio für den Jubilar unterstrich Brigadier Gunther Spath, der Militärkommandant von Kärnten und stellvertretende Präsident der Arbeitsgemeinschaft evangelischer Soldaten, in sehr persönlich gehaltenen Worten die Bedeutung Julius Hanaks für das Militär, die Kirche und die Militärseelsorge.

"Was mir immer an Julius Hanak als beeindruckend und unverwechselbar auffiel und in meinem Gedächtnis haften blieb war die Ruhe, die Festigkeit und die Überzeugung, die aus den stets mit leiser Stimme vorgebrachten Argumenten meines Gesprächspartners strahlte. Dieses eher leise, unaufgeregte persönliche Auftreten und die meinungsfeste Prinzipientreue, fand ich mehrfach bestätigt. Aber auch, dass er durchaus streitbar war, wenn es ihm erforderlich schien, dass er Standpunkten, von denen er überzeugt war, auch gegen Widerstände treu blieb. Dabei strebte er beharrlich nach Konsenslösungen, ohne allerdings seine Zielsetzungen aus den Augen zu verlieren – ein oft schwieriger Spagat."

Ein Bericht der Redaktion Evangelische Militärseelsorge

In Glasenbach fand ein Festgottesdienst für den Jubilar statt.

In Glasenbach fand ein Festgottesdienst für den Jubilar statt.

Der amtierende Militärsuperintendent Oskar Sakrausky fand sehr persönliche Worte.

Der amtierende Militärsuperintendent Oskar Sakrausky fand sehr persönliche Worte.

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