Sanitäts-Lufttransportübung des Militärkommandos Wien
Wien, 26. Juni 2008 - Gegen 14.00 Uhr ereignete sich in einer Fanzone ein folgenschwerer Unfall. Sofort ist die ärztliche Erstversorgung angelaufen. Notarztteams aller Einsatzorganisationen versorgen die Verletzten und stabilisieren sie. Durch einen Massenanfall von Patienten bei einem anderen Schadensereignis sind jedoch alle Sanitätsdienste gebunden. Eine Verstärkung der Teams vor Ort in der Fanzone ist wegen des starken Verkehrsaufkommens nicht möglich. Aufgrund dieser Lage hat die sich Stadt Wien entschlossen, eine Assistenzanforderung an das Bundesheer zu richten.
Das war die Übungsannahme während der heutigen Sanitäts-Lufttransportausbildung des Militärkommandos Wien, der Garde, den Luftstreitkräften, dem Heeresspital und dem Sanitätsteam Wien.
Alarmierung der Einsatzkräfte
Minuten nach der Assistenzanforderung hebt das Erkundungskommando, bestehend aus einem Offizier der Garde und der zivilen Einsatzabschnittsleiterin des Sanitätsteams Wien, mit einer Alouette III aus der Maria Theresienkaserne ab, um die am Unfallort zu treffenden Maßnahmen direkt zu koordinieren. Kurze Zeit später landet das Erkundungskommando und wird sofort von den erstversorgenden Sanitätskräften in der Fanzone eingewiesen.
Währenddessen laufen die Vorbereitungen der angeforderten Patiententräger des Heeres auf Hochtouren. Die für diese Zwecke in der Maria Theresienkaserne in Bereitschaft stehenden Soldaten der Garde erhalten ihre Befehle und verladen das notwendige Gerät in die bereitgestellten Hubschrauber. Notfallsanitäter des Sanitätsteams Wien treffen in der Kaserne ein und bilden zusammen mit den Gardesoldaten das luftbewegliche Sanitätstransportelement. Auf Kommando heben alle fünf AB 212 mit den Rettern ab und fliegen an den Ort des Unfalls.
Die Einsatzkräfte landen an
Ein Unfallopfer ist so schwer verletzt, dass es mit einem Notarzthubschrauber Alouette III des Bundesheeres abtransportiert werden muss. Das Gros der Retter landet mit Transporthubschraubern an und beginnt umgehend mit der Verladung der Patienten in die eigens für den Patiententransport ausgerüsteten AB 212. Als anzufliegendes Krankenhaus wurde das Heeresspital in Wien Stammersdorf zugewiesen. So konnten in weniger als einer Stunde nach der Alarmierung alle Patienten einer fachärztlichen Versorgung zugeführt werden.
Übungsteilnehmer
Neben Soldaten des Militärkommandos nahmen seitens des Heeres noch Patiententräger der Garde und acht Hubschrauber der Luftstreitkräfte sowie eine Gruppe von Notfallsanitätern des Sanitätsteams Wien an dieser Übung teil.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien