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Westbalkan auf EU-Kurs: Österreich unterstützt Ausbildungsprogramm

Belgrad, 22. März 2009  - Der sicherheitspolitische Direktor im Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport, Generalmajor Johann Pucher, eröffnete am 22. März in Belgrad den dritten Lehrgang des "ESVP Trainingsprogramms" für jene Länder des Westbalkans, die das Stabilisierungs- und Assoziierungsprogramm mit der Europäischen Union unterzeichnet haben.

Pucher konnte sich dabei vor Ort von der Qualität des ambitionierten Ausbildungsprogramms zur Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP), das heuer bereits in die dritte Runde startet, überzeugen.

Probleme gesamtstaatlich lösen

Das ESVP-Trainingsprogramm sei ein lebendiges Beispiel für den gesamtstaatlichen Ansatz, so Pucher, der der geistige Vater der Initiative war, in seiner Begrüßungsrede. Er unterstrich dabei vor allem die Notwendigkeit des Zusammenwirkens von Ministerien im Rahmen der ESVP.

Der Vertreter des Gastgeberlandes, Generalleutnant Milan Zaric, Direktor des "Strategic Research Institute" im serbischen Verteidigungsministerium, bedankte sich bei Österreich für das Engagement und die Unterstützung. Das ausgezeichnete Klima unter den Teilnehmern aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Mazedonien und Montenegro wurde auch durch die hervorragende Vorbereitung der Gastgeber gefördert.

ESVP-Trainingsprogramm läuft seit 2008

Programmstart des diesjährigen Lehrganges war in Belgrad unter serbisch-österreichischer Verantwortung. 32 Studenten aus sieben Ländern und verschiedenen Ministerien erhielten im ersten Modul eine Woche lang eine intensive Ausbildung in den Bereichen EU-Institutionen, europäische Sicherheitsstrategie, regionale Schwergewichte der EU sowie zivil-militärische Zusammenarbeit im Bereich der ESVP.

Die Lerneinheiten wurden vorwiegend von Experten aus dem österreichischen Verteidigungsministerium, dem Innen- sowie dem Außenministerium geleitet und teilweise von Universitätsprofessoren und EU-Beamten mit Informationen aus erster Hand unterstützt. Das zweite Modul findet Ende Mai in Sarajewo und das dritte Modul Ende Juni in Brüssel statt.

Teamgeist und Teamfähigkeit weiter stärken

Sven Biscop, Professor am College d’Europe und Direktor am Egmont Institut in Brüssel, betonte die besonders engagierte Mitarbeit und das fachlich fundierte Vorwissen der Teilnehmer. Er sei auch im heurigen dritten Lehrgang gerne bereit gewesen, einen Beitrag zu dem spezifischen regionalen Ausbildungsprogramm zu leisten. Er sei auch davon überzeugt, dass in dieser Ausbildungswoche eine wertvolle Plattform zur Kommunikation, zum Gedankenaustausch und zur Weiterentwicklung der Teamfähigkeit geboten werde. Ein wesentlicher Gewinn bestehe vor allem im Aufbau von Netzwerken sowohl in der Region als auch in die Europäische Union. Daher sei er besonders über die positive Entwicklung des Teamgeistes und die ausgeprägte Offenheit in der Gruppe erfreut gewesen.

Gemeinsame Verantwortung für die Region

Als Zeichen des aktiven österreichischen Engagements am Westbalkan hat Österreich gemeinsam mit Deutschland, Slowenien und Ungarn dieses spezielle Trainingsprogramm zur Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik entwickelt. Dieses Programm kann mit seinem breiten und umfassenden Ansatz zusammen mit einer starken Bereitschaft zum Dialog dabei helfen, gemeinsam Antworten auf die globalen Herausforderungen zu finden.

Im Programm werden neben den Grundlagen der ESVP auch Themen wie zivil-militärisches Zusammenwirken, Operationen, Kapazitätsaufbau, Östliche Partnerschaft oder der Vertrag von Lissabon diskutiert. Wichtigstes Ziel der Ausbildungsinitiative ist, die Teilnehmerstaaten auf ihrem Weg zur europäischen Integration zu unterstützen und auf ihrem Reformprozess zu begleiten. So sollen junge Diplomaten, Militärs und Mitglieder von Sicherheitskräften auf ihre zukünftige Zusammenarbeit mit der EU besser vorbereitet werden.

Die Initiative ist auf drei Jahre begrenzt, die EU signalisierte aber bereits Interesse, dieses Trainingsprogramm in ihr eigenes ESVP-Ausbildungsprogramm zu übernehmen.

Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik

Vertreter österreichischer Bundesministerien unterstützten die Ausbildungsinitiative.

Vertreter österreichischer Bundesministerien unterstützten die Ausbildungsinitiative.

Sven Biscop vom College d'Europe betonte die Engagierte Mitarbeit.

Sven Biscop vom College d'Europe betonte die Engagierte Mitarbeit.

Eine "Working Group" bei der Arbeit.

Eine "Working Group" bei der Arbeit.

Gemeinsam wurden Fragen zur EU und ihrer Sicherheitspolitik erörtert.

Gemeinsam wurden Fragen zur EU und ihrer Sicherheitspolitik erörtert.

Generalmajor Pucher ist der geistige Vater des Projekts.

Generalmajor Pucher ist der geistige Vater des Projekts.

Abschlussfoto: Teilnehmer und Vortragende des Lehrganges.

Abschlussfoto: Teilnehmer und Vortragende des Lehrganges.

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