Eistauchkurs im Turrachsee
Turracherhöhe, 27. Jänner 2010 - Von 18. bis 29. Jänner veranstaltet das Bundesheer einen Eistauchkurs im Turrachsee im steirisch-kärntnerischen Grenzgebiet. An dem fordernden Training nehmen insgesamt 25 Soldaten des Jagdkommandos, Pioniere des Bundesheeres, Entminungs-Spezialisten des Innenministeriums sowie Soldaten der deutschen Bundeswehr und der kroatischen Streitkräfte teil.
Spezialisten unter dem Eis
Bei Außentemperaturen von bis zu minus 20 Grad und Wassertemperaturen von maximal plus 4 Grad fordert eine derartige Ausbildung den vollen körperlichen Einsatz der Kursteilnehmer aber auch ihrer Ausbilder. Eine überdurchschnittliche Kondition sowie absolute körperliche und psychische Leistungsfähigkeit gelten als Voraussetzungen für die Teilnahme an dem Spezialtraining. Tauchgänge bei derart extremen Temperaturen sind zudem auf ca. 30 Minuten begrenzt.
Umfassende Ausbildung
Die intensive Schulung in der Handhabung unterwassertauglicher Spezialwerkzeuge und -geräte ermöglicht es den Profis außerdem, handwerkliche Arbeiten aller Art durchzuführen - etwa Schweißen von Konstruktionsverbindungen und Träger-Elementen, Trennen von Werkstücken, Abdichten undichter Leitungen oder auch Gesteinsbohrungen unter Wasser.
Entschärfen und Unterwasserschutz
Für die Spezialisten des Entminungsdienstes umfasst die Ausbildung auch die Suche nach Kampfmitteln sowie die Bergung und Entschärfung von gefährlichen Ladungen verschiedenster Art (Minen, Granaten, Bomben, etc.). eine der Spezialaufgaben für die teilnehmenden Soldaten wiederum ist etwa der Schutz von Gebäuden gegen terroristische Anschläge unter Wasser.
Suchen, Bergen, Retten
Immer wieder werden die Taucher auch angefordert, um nach versunkenen Geräten zu suchen, Unfall-Autos aus dem Wasser zu bergen oder gegebenenfalls auch um Menschen zu retten.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark