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Hubschrauber birgt Soldaten am Großglockner

Aigen im Ennstal, 24. März 2010  - Mittwochnachmittag wurde in Aigen der Notarzthubschrauber zur Bergung eines Bundesheersoldaten alarmiert. Im Rahmen einer Alpinausbildung kam ein Unteroffizier oberhalb des "Glocknerleitl" zu Sturz und verletzte sich am Bein. Zur Bergung wurde durch den Bergführer der Gruppe, Oberst Franz Pritz, ein Hubschrauber angefordert.

Schwierige Wetterbedingungen

Nach Rücksprache mit der Wetterberatung, die schwierige Wetterverhältnisse vorhersagte, startete ein "Alouette" III Hubschrauber am Fliegerhorst Fiala-Fernbrugg zur Bergung des Soldaten. Am Großglockner herrschte zu dieser Zeit eine Windstärke von ca. 45km/h mit Spitzen bis 70km/h, der Gipfel befand sich zeitweise in Wolken. Die Hubschrauberbesatzung aus Aigen bestehend aus Pilot, Techniker/Notfallsanitäter und Flugretter begann trotz der schwierigen Wetterbedingungen mit der Bergeaktion.

Wolken verhindern erste Landung

Nach einem ruhigen Anflug gelangte das Bergungsteam in den Bereich des Großglockners, wo die Südströmung mäßige Turbulenz verursachte. Der Berg war in Wolken und erst nach einer Umkreisung des Gipfels erkannte die Besatzung die wartenden Soldaten. Die "Alouette"-Besatzung hatte jedoch mit starkem Wind zu kämpfen, der zudem den möglichen Landeplatz auf 3.550 Metern immer wieder mit Wolken zuschob.

Gelungene Bergung

Das Helikopter-Team entschied auf der Nordseite in Warteposition zu gehen und Richtung Südost entlang des Grades anzufliegen um den überströmenden Wolken ausweichen zu können sowie bei einem Notfall genug Platz zum Abdrehen zu haben. Der erste Versuch musste wegen schnell hereindriftender Wolken abgebrochen werden, die zweite Chance brachte dann jedoch den erhofften Erfolg.

Pilot Leutnant Uwe Thauses (27): "Ich konnte den Hubschrauber am höchsten Landeplatz der in Österreich möglich ist sicher landen. Wind und Wetter forderten aber volle Konzentration." Der verletzte Soldat wurde nach Iselsberg ausgeflogen und ins Krankenhaus nach Lienz gebracht, wo ein Wadenbeinbruch festgestellt wurde.

Hochgebirgslandekurs als Vorbereitung für Rettungseinsätze

Einsätze wie dieser zeigt die Notwendigkeit der Hochgebirgslandekurse für die Piloten. Ein sicheres Durchführen von Bergungen aus dieser Höhe und bei schlechten Wetterbedingungen fordert eine solide Ausbildung. Das hohe fliegerische Know-how der österreichischen Heerespiloten findet international große Anerkennung.

Die "Alouette" III bei der schwierigen Anlandung am Großglockner.

Die "Alouette" III bei der schwierigen Anlandung am Großglockner.

Der Hubschrauber wird eingewiesen.

Der Hubschrauber wird eingewiesen.

Eine Landung bei Föhnsturm auf 3.500 Metern erfordert ein konzentriertes Flugmanöver.

Eine Landung bei Föhnsturm auf 3.500 Metern erfordert ein konzentriertes Flugmanöver.

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