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Institut für Militärethische Studien bereichert Bildungsangebot des Bundesheeres

Wien, 10. März 2010  - Anlässlich der Gründung des Instituts für Militärethische Studien als Teil der Militärsuperintendentur wurde am Mittwoch an der Landesverteidigungsakademie ein Symposium zum Thema "Soldatenbild - einst, jetzt und morgen" abgehalten, zu dem sich rund 70 Interessierte einfanden.

Im Rahmen des Symposiums wurde auch ein Buch zum Thema präsentiert. Die Moderation übernahm der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Soldaten, Brigadier Peter Klocko. Das Einführungsreferat über die Aktualität der Militärethik hielt als Leiter des neuen Instituts Militärsenior Karl-Reinhart Trauner.

Wichtige Impulsreferate von Vizeleutnant Hermann Grasl und Oberstleutnant Andreas Kastberger kamen zum Selbstverständnis des Offiziers- und Unteroffizierskorps. Sie arbeiteten die wandelnden Rollenbilder des modernen Soldaten heraus. Im Hauptreferat unterstrich General Raimund Schittenhelm, Kommandant der Landesverteidigungsakademie, die Bedeutung einer modernen soldatischen Berufsethik in einem sich grundlegend wandelnden Sicherheitsbereich.

Forschung und Lehre

In dieses Bildungsangebot wird nun das Institut für Militärethische Studien gestellt, wie der Leiter der Evangelischen Militärseelsorge, Militärsuperintendent Oskar Sakrausky, herausarbeitete. Das Institut hat zwei Stoßrichtungen: Forschung und Lehre, wobei die Lehre nicht so sehr selbstständige Theoriebildung auf höchstem intellektuellen Niveau bezeichnet, sondern praxisorientierte Anwendung vorhandener Forschungsergebnisse aus Theologie, Politologie und verwandten Bereichen.

In der Lehre soll das praxisorientierte Umlegen der Forschungsergebnisse in die Lebenswirklichkeit des Soldaten, die oft sehr speziell ist, geschehen. Die Militärseelsorge hat sich auch deshalb dafür entschieden, keinen Theologen als Forscher/Lehroffizier heranzuziehen, sondern einen Offizier: Oberstleutnant Wolfgang Besenmatter, der langjährige Erfahrung als Soldat, aber auch als Lehroffizier hat.

Breite Zusammenarbeit

Die Tradition einer breiten Zusammenarbeit im militärethischen Bereich ist schon länger; daran soll gezielt angeknüpft werden. Zu denken ist hier beispielsweise an verschiedene Bildungseinrichtungen nicht nur des Militärs, sondern auch der evangelischen Kirche wie die Evangelisch-Theologische Fakultät, das Predigerseminar, an das (katholische) Institut für Religion und Frieden (IRF) beim Militärgeneralvikariat, die Evangelische Militärseelsorge bei der deutschen Bundeswehr oder an Militärethiker der schweizerischen Armee.

Das Institut für Militärethische Studien verortet sich damit im Bereich des Bildungsangebotes des Militärs, aber auch der evangelischen Kirche - gewissermaßen auch als ein Bindeglied zwischen der kirchlichen Theologie und der Realität der österreichischen Sicherheitspolitik. Die Grußworte von Monsignore Werner Freistetter, Bischofsvikar des Militärbischofs und von Karl Schiefermayr rundeten den Festakt ab, wobei Schiefermayr ermutigend nicht nur das Interesse der Evangelischen Kirche am neuen Institut betonte, sondern sich auch als Träger einer breiten Zusammenarbeit in diesem Bereich anbot.

Ein Bericht der Redaktion Evangelische Militärseelsorge

Mit einem Symposium präsentierte sich das neue Institut.

Mit einem Symposium präsentierte sich das neue Institut.

"Militärethik ist aktueller den je", so der neue Institutsleiter.

"Militärethik ist aktueller den je", so der neue Institutsleiter.

General Schittenhelm im Gespräch mit dem Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Soldaten.

General Schittenhelm im Gespräch mit dem Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Soldaten.

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